Land bietet den Autoherstellern die gemeinsame Entwicklung von Abgaskontrollen an – Ziel: transparente Tests mit glaubwürdigen Ergebnissen

In Baden–Württemberg bietet das Land den Autoherstellern Abgasuntersuchungen an, um nach den Vorfällen bei VW verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen. 

„Mit den Vertretern der Fahrzeug- und Zulieferindustrie sowie mit den Prüforganisationen wollen wir ein dementsprechendes Messprogramm durchführen. Auch die Wirtschaft hat ein hohes Interesse, dass man im In- und Ausland ihren Produkten vertraut“, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann am Montag in Stuttgart. Dabei wolle das Land tatkräftig unterstützen, Er fügte hinzu: „Wir brauchen deshalb nachvollziehbare und transparente, vom Land beauftragte und von der Industrie begleitete Tests durch unabhängige Prüforganisationen, um auch im Interesse der Fahrzeugindustrie zu glaubwürdigen Ergebnissen zu kommen.“

Das Land sei mit den Unternehmen in sehr engem Kontakt, damit möglichst bald entsprechende Prüfungen möglich seien. Die Einzelheiten eines solchen Messprogramms wird das MVI mit der Automobilindustrie und den Prüforganisationen noch im Detail abstimmen. Der Minister betonte, dass es selbstverständlich nicht darum gehe, die Fahrzeuge einzelner Autofahrer im laufenden Verkehr zu kontrollieren. Vielmehr sollen insbesondere Serienfahrzeuge daraufhin getestet werden, ob es beim Prüfzyklus auf der Rolle und beim Fahren dieses Zyklus‘ auf einer Teststrecke zu erheblich unterschiedlichen Messwerten kommt. Wenn das nicht der Fall ist, wäre dies ein Beleg dafür, dass keine Manipulationssoftware eingesetzt wird.“

Neben den vom Land vorgeschlagenen Testmessungen müsse es Ziel sein, im Rahmen des europäischen Abgasgesetzgebungsverfahrens neben den Emissionsmessungen auf der Rolle schnell auch direkte Messungen bei der Fahrt auf der Straße (RDE, Real Driving Emissions) und die Rahmenbedingungen für das neue Prüfverfahren WLTP festzulegen.  Dadurch könne die Diskrepanz zwischen den Messwerten im Labortest (Rolle) und im Realbetrieb auf der Straße verringert werden.

PM

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