IHK zur aktuellen Pisa-Studie

BWIHK-Vizepräsident Claus Paal: „Pisa zeigt: Individuelle Förderung muss im Vordergrund stehen“ / Fernunterricht darf keine verdeckte Sparmaßnahme sein“

„Angesichts der erschreckenden Pisa-Ergebnisse, die heute vorgestellt wurden, muss bei der Digitalstrategie des Landes die individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern zur Verbesserung der Bildungsqualität im Vordergrund stehen. Die Schulen brauchen eine zeitgemäße digitale Ausstattung, passende pädagogische Konzepte und die Garantie, dass Lehrerinnen und Lehrer entsprechend qualifiziert werden“, sagt Claus Paal, Vizepräsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) und Präsident der IHK Region Stuttgart.  „Fernunterricht und digitale Plattformen klingen zeitgemäß und sinnvoll, sie dürfen aber keine getarnte Sparmaßnahme sein.“ Nicht vergessen werden dürfen in der Digitalisierungsstrategie die beruflichen Schulen, die als dualer Partner in der Berufsausbildung von zentraler Bedeutung für die regionale Wirtschaft sind. Hier bieten die geplanten digitalen Prüfungen die Chance, Effizienzgewinne zu realisieren, die die Schulen und Lehrkräfte entlasten können.

Aus Sicht der IHK muss das Land die Digitalstrategie jetzt mit Leben füllen. „Dazu gehört auch eine vernünftige Digitalausstattung der Schulen, denn das sind Investitionen in die Zukunft unserer Kinder und damit auch in unseren Wirtschaftsstandort“, so Paal.  Um den Anforderungen einer modernen Arbeitswelt gerecht zu werden, müssen digitale Kompetenzen frühzeitig entwickelt werden. „Der kompetente Umgang mit digitalen Medien und der reflektierte Umgang mit KI legt den Grundstein für die weitere Ausbildung und somit den beruflichen Werdegang. Zukünftig werden vermehrt Fachkräfte benötigt, die vertiefte digitale Fähigkeiten und Kompetenzen haben.“ Wichtig hierbei sei, dass alle Elemente zusammenpassen und ineinandergreifen:  Hardware- und Software-Ausstattung durch Schulträger, eine gute und verlässliche Breitbandanbindung, professionelle Wartung und Administration durch IT-Beauftrage und nicht durch Lehrkräfte, die für den Unterricht benötigt werden, Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte, sowie sinnvolle pädagogische Konzepte. Laut Digitalpaktschule.de stehen Baden-Württemberg 650.640.000 Euro Bundesmittel zur Verfügung. Davon sind 97 Prozent, also 631.169.958 Euro, gebundene Mittel. Bereits abgeflossen sind erst 159.548.158 Euro, das sind 25 Prozent.

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von weit mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es, in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten.

 

M Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag

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