BWIHK-Präsident Erbe: Mit der eigenen Weiterbildungsoffensive hat die Landesregierung die Zeichen der Zeit erkannt – warum wird dann weiter beim Aufstiegsbonus für alle blockiert?

Die Landesregierung hat die Zeichen der Zeit erkannt und setzt mit einer eigenen Offensive verstärkt auf Weiterbildung. „Das ist ein gutes, ein richtiges Signal für Unternehmen, Beschäftigte und alle, die sich weiterqualifizieren wollen und im Zuge der Transformation auch fortbilden müssen. Gerade der Fachkräftemangel ist in unserer aktuellen, heute veröffentlichten BWIHK-Herbst-Konjunkturumfrage wiederholt Top-Geschäftsrisiko für die Südwestwirtschaft.

Deshalb ist es mir umso unverständlicher, dass Baden-Württemberg beim Thema Aufstiegsbonus immer noch Augen und Ohren verschließt. Jahr um Jahr bekommen ausschließlich die Absolventinnen und Absolventen von Meisterkursen im Handwerk eine Erfolgsprämie von 1.500 Euro vom Land – die Handwerksorganisation fordert aktuell sogar eine Verdoppelung. Die erfolgreichen Prüflinge der absolut vergleichbaren IHK-Weiterbildungsabschlüsse gehen leer aus. Das muss sich ändern!“ betont der Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) Christian O. Erbe das Faktum fortlaufender Ungleichbehandlung. Das Land solle sich vielmehr Bayern oder Hessen zum Vorbild machen, wie Aufstiegsfortbildung gerecht gefördert werden könne.

Bayern hat in diesem Jahr den Meisterbonus auf 3.000 Euro erhöht und in den Genuss des Bonus sind von Anfang an alle erfolgreichen Teilnehmenden einer höherqualifizierenden Berufsbildung gekommen – egal ob aus Handwerk, Industrie oder Handel. Hessen honoriert mit einer Aufstiegsprämie von 1.000 Euro die Weiterbildung aller Fachkräfte und die Förderung soll ebenfalls erheblich ausgeweitet werden. „Beide Bundesländer unterliegen wie Baden-Württemberg entsprechenden Haushaltsgrenzen – und trotzdem finden sie den finanziellen Spielraum, hier die richtigen Prioritäten zu setzen. Das erwarte ich mich endlich auch bei uns“, schließt der BWIHK-Präsident.

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von weit mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es, in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten.

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PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag

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