Scrum als Grundlage des agilen Projektmanagements

Jedes Unternehmen setzt auf eine effiziente Gestaltung der Projektarbeit. Schwindende Ressourcen und steigende Ansprüche der Kundschaft veranlassen immer mehr Firmen dazu, die internen Abläufe ständig zu optimieren, ohne Produktqualität und Umsatz zu beschneiden.

Eine entscheidende Rolle bei diesem Vorhaben spielt ein agiles Projektmanagement. Klassische Ansätze mit ihren starren Abläufen genügen den vielfältigen Anforderungen, die die fortschreitende Digitalisierung mit sich bringt, nicht mehr. Heute gilt Scrum als bevorzugte Methode, um mittels eines agilen Projektmanagements Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

Scrum – die Basis für Unternehmenserfolg

Im Deutschen lässt sich “Scrum” in etwa mit dem Begriff “Gedränge” übersetzen. Mit dem Ausdruck wird die intensive Kooperation innerhalb eines Projektteams und das fokussierte Arbeiten in klar definierten, kurzen Zeitspannen beschrieben.

Grundlage für den Erfolg von Scrum ist eine kontinuierliche (inkrementelle) und wiederholende (iterative) Vorgehensweise innerhalb jeder Projektmanagementphase. Dabei werden in einzelnen Projektschritten (Sprints) diverse Versionen eines Projekts erarbeitet. In regelmäßiger Rücksprache mit den Kunden lässt sich auf diese Weise das Ergebnis Schritt für Schritt optimieren.

Am Ende des Prozesses wird den Kunden ein optimal entwickeltes Produkt zur Verfügung gestellt. Um eine reibungslose Umstellung auf ein softwarebasiertes Projektmanagement zu gewährleisten, bedürfen die beteiligten Führungskräfte und Mitarbeiter einiger neuer Kenntnisse, die mithilfe einer Scrum Master Ausbildung erworben werden können.

Agiles Projektmanagement nach dem Scrum-Verfahren

Jede Projektentwicklung startet mit der Auftragsvergabe. Das Projektteam setzt in Kooperation mit den Kunden die Projektziele fest. Nach dem Startschuss werden vom Team funktionierende Teilprodukte entwickelt und dem Kunden zur Prüfung vorgelegt.

Nach jedem Entwicklungsschritt kommt es unter allen Beteiligten zu einem intensiven Brainstorming, um Verbesserungspotentiale transparent zu machen und diese im folgenden Sprint ins Projekt einzuarbeiten. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis das optimale Ergebnis erreicht ist und die Kunden zufrieden sind.

Wie setzt sich ein Scrum-Projektteam zusammen?

Im modernen agilen Projektmanagement wird der Projektmanager, der über die alleinige Entscheidungsgewalt verfügt, überflüssig. Ein Scrum-Projektteam setzt sich aus drei zentralen Pfeilern, sogenannten Rollen, zusammen:

  • Product Owner: Formuliert eine langfristige Vision des Projekts und sorgt dafür, dass den Teammitgliedern die Aufgaben in einer adäquaten Form zugewiesen werden.
  • Entwicklungsteam: Das Team setzt sich aus bis zu acht Personen zusammen. Bei der Auswahl ist auf eine multidisziplinäre Aufteilung zu achten, wodurch autonomes Arbeiten ermöglicht wird. Es sind alle für das Projekt relevanten Kompetenzen zu berücksichtigen.
  • Scrum Master: Sorgt dafür, dass das Team und der Product Owner effizient arbeiten können. Er steht in Verbindung mit allen Stakeholdern und entfernt Hürden, die einem effizienten Projektmanagement im Weg stehen.

 

Aufbau des Projektmanagements nach der Scrum-Methode

Ein agiles Projektmanagement nach dem Scrum-Verfahren setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen: Neben den schon angesprochenen Rollen umfasst die Scrum-Methode zudem noch Sprints und Artefakte.

Sprint

Als Sprint wird eine in sich abgeschlossene Projektphase bezeichnet, die je nach Umfang des Projekts bis zu vier Wochen in Anspruch nimmt. Dabei treibt das Team die Entwicklung des Projekts voran, während der Product Owner den nächsten Sprint vorbereitet.

Der eigentliche Sprint zeichnet sich durch effiziente Meetings aus, die die Planung skizzieren und den täglichen Informationsaustausch gewährleisten. Bevor der Sprint abgeschlossen werden kann, kommt es zu einem Treffen aller Beteiligter inklusive Stakeholder und Kundenvertreter. Optimierungschancen werden erörtert und der Product Owner arbeitet diese in den nächsten Sprint ein. So folgt ein Sprint auf den anderen, bis die beste Produktqualität erreicht ist.

Artefakte

Als Artefakte werden die verschiedenen Werkzeuge, die Scrum anbietet, bezeichnet. Es handelt sich dabei um Dokumente, die das Voranschreiten des Projektmanagements festhalten:

  • Sprint Goal: Der Product Owner umreißt die Ziele des anstehenden Sprints.
  • Story Points: In der Planungsphase eines Sprints geben alle Teammitglieder ihre Einschätzung ab, nach der der Product Owner eine Aufwand-Nutzen-Einschätzung ausarbeitet.
  • Product Backlog: Alle Schritte werden transparent in ein Kanban-Board eingetragen und vom Product Owner verwaltet.
  • Sprint Backlog: Enthält alle Aufgaben, die innerhalb eines Sprints abzuarbeiten sind.
  • Definition of Done (DoD): Beinhaltet ein Bündel an Regeln, die die Teammitglieder berücksichtigen müssen.
  • Product Inkrement: Sammelt alle Arbeitsergebnisse innerhalb eines Sprints.

 

Fazit

Auf den ersten Blick erscheint agiles Projektmanagement als ein kompliziertes Unterfangen. Nach einer entsprechenden Schulung sind die Beteiligten aber befähigt, ihre Aufgaben zu erfüllen. Dies ist umso wichtiger, als dass Unternehmen, die auf klassischen Methoden des Projektmanagements beharren, im weltweiten Konkurrenzkampf sukzessive abgehängt werden.

Foto pixabay): Regelmäßiges intensives Brainstorming ist die Basis eines modernen Projektmanagements!

PM

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