In nordischen Ländern fallen Besuchern vor allem die bunten Häuserfassaden auf. Deren Farben schützen Holzfassaden vor Wettereinflüssen, ohne die natürliche Arbeit des Holzes einzuschränken. Aufgetragen werden sie auf rohem oder behandeltem Holz, auf Brettern, Balken oder Fensterrahmen.
Besonderheiten von Holzfassadenfarben
Holzfassadenfarben nach dem skandinavischen Vorbild zeichnen sich durch ihre umweltverträgliche Zusammensetzung aus. Die Basis bilden Leinöl, Wasser und Weizenmehl. Alkyd sorgt für die feste Haftung. Bunte Fassadenfarben für Häuser eignen sich für jede Architektur, grau beispielsweise für Häuser mit Schieferdächern, bunt und hell für solche mit Ziegeldächern, pastellfarben, beige oder grün zu Reetdächern. Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit, verwittertes und patiniertes Holz nach einer Vorbehandlung mit der Holzfassadenfarbe wieder wie neu erstrahlen zu lassen.
Richtige Anwendung der Fassadenfarben
Alter Holzuntergrund wird vor dem Neuanstrich von alten Farbresten befreit, anschließend mit milder Seifenlauge gründlich abgeschrubbt (zum Beispiel mit Leinölseife). Nun wird die Fassade grob bis mittelfein durch Schleifen aufgeraut. Statt einer Grundierung wird nun die erste Schicht Holzfassadenfarbe verdünnt einmal komplett aufgetragen. Nach dem Trocknen folgt eine zweite Schicht. Ist die Deckkraft noch nicht zufriedenstellend, darf gerne ein dritter Anstrich vorgenommen werden. Ideal für ein schönes Ergebnis auf lange Sicht ist Streichen an warmen und trockenen Tagen über 15 °C. Der volle Wetterschutz ist nach drei Tagen Trocknungszeit erreicht und hält etwa vier bis fünf Jahre.
Skandinavische Anbieter von Holzfarben
Die rauen Wetterbedingungen in skandinavischen Ländern bieten die beste Grundlage für Praxistests von Fassaden- und Innenanstrichen. Dampfoffene Farben auf Basis von Wasser, Weizen- und Roggenmehl sowie Leinöl bewähren sich über Generationen. Dieser Schutz mit Alkydanteil hindert Wasser am Eindringen in das Holz und lässt den Holzporen dennoch Raum zum Dampfdurchlass und Atmen. Mit dieser traditionellen Erfahrung haben Anbieter von Holzfarben eine ganze Reihe Verwendungsmöglichkeiten mit ähnlichen Rezepturen für Außen- und Innenanstriche entwickelt.
Verwendungsbereiche für skandinavische Holzfarben
Für Hartholz im Innenbereich sowie mit Außenkontakt sind matte Holzfarben mit höherem Feststoff- und Ölanteil ideal. Deckfarben schützen Möbel, Rollladen und ähnliche Bauteile wie eine Beize. Die Maserung des Holzes bleibt sichtbar, seine eigentliche Naturfarbe wird verändert. Transparente Beize schützt Holz, verschwindet aber mit der Zeit, wenn sich die typisch graue Patina bildet. Der Prozess kann durch die Wiederholung des Beizanstrichs unterbrochen werden.
Fazit:
Holzfarben für Fassaden schützen die Bauteile und verwittern nur langsam. Umweltverträgliche Rezepturen skandinavischer Machart erhalten Bausubstanzen langfristig, ohne die Atmungsfähigkeit von Holz zu beeinträchtigen. Durch große Farbvielfalt sind die Anstriche passend zu jeder regionalen Architektur und Dachfarbe möglich.
Foto von RhondaK Native Florida Folk
PM
