Ministerpräsident Kretschmann und Umweltministerin Walker hatten gestern zum Energiepolitischen Gespräch der Landesregierung geladen. Handwerk BW gehörte zu den Teilnehmern. In den Ausführungen im Neuen Schloss wurde klar, dass ab 2040 kein Gas mehr durch die Fernleitungsnetze des Landes fließen soll. Das Gas soll nach Plänen der Landesregierung und des Netzbetreibers terranets bw durch Wasserstoff ersetzt werden. Dazu erklärt Handwerk BW-Hauptgeschäftsführer Peter Haas:
„In der heutigen Sitzung wurde klar: Das vieldiskutierte Verbot einer bestimmten Heiztechnik ist gar nicht so entscheidend. Viel wichtiger für Installateure und Hausbesitzer ist, dass der Gasnetzbetreiber in Baden-Württemberg ab 2040 kein Gas mehr in die Leitung geben will. Das ist in 17 Jahren. Wir können nur hoffen, dass Netzbetreiber und Versorger bis dahin flächendeckend (!) für alternative Wärmeversorgung gesorgt haben. Die Ambition ist da, die Umsetzung bleibt spannend.
Wichtig ist jedoch: Die Informationen an Betriebe und Verbraucher aus Bund und Land zur Energiepolitik der nächsten Jahre müssen aus einem Guss sein. Nach den aktuellen Informationen des Bundeswirtschaftsministeriums können Gasheizungen bis Ende 2044 betrieben werden. Und auch im Neubau wären weiterhin Hybridheizungen, also Gasheizungen kombiniert mit Wärmepumpe, zulässig. In Baden-Württemberg soll das gemäß den heutigen Klarstellungen früher unmöglich werden.
Deshalb muss die Landesregierung mit den Bürgern Klartext sprechen. Wir gehen davon aus, dass vielen die Konsequenz dieser Pläne noch nicht bewusst ist. Wir raten daher allen Bürgern in Baden-Württemberg dringend, sich bei einer Entscheidung über ihre künftige Heizung auf diese Situation vorzubereiten – unabhängig von den Regelungen des Gebäudeeergiegesetzes aus Berlin.“
PM Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.