Den Sonnenschein auf der Terrasse genießen und am heimischen Schreibtisch mit einem leckeren Kaffee in den Tag starten – diese Annehmlichkeiten verspricht das Homeoffice. Über überfüllte U-Bahnen, mürrische Vorgesetzte im Rücken und ein Aufstehen zu unchristlichen Zeiten muss sich gleichzeitig nicht geärgert werden.
Somit ist es kaum verwunderlich, dass viele Angestellte das Arbeiten von zuhause aus dem normalen Büroalltag vorziehen. Daneben können auch Unternehmen von dieser Arbeitsregelung maßgeblich profitieren – vorausgesetzt, diese wird professionell und gut durchdacht geregelt.
Welche Möglichkeiten bestehen, um die idealen Regelungen für das Homeoffice zu finden, zeigt der folgende Beitrag.
Mehr Verantwortung für mehr Freiheiten
Geht es darum, eine Homeoffice-Regelung zu etablieren, von der beide Seiten bestmöglich profitieren, müssen im ersten Schritt einige Fragen beantwortet werden.
Zu diesen gehört beispielsweise, ob ausschließlich bestimmte Tage eingeführt werden, an denen die Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten können oder eine generelle Regelung zum Homeoffice bevorzugt wird. Daneben ist zu bedenken, dass die Angestellten selbstverständlich auch zuhause täglich nicht mehr als zehn Stunden arbeiten dürfen. Nach sechs Stunden müssen sie per Gesetz außerdem die vorgeschriebenen Pausen einhalten.
Die Antwort auf die Frage, ob Homeoffice Sinn macht, hängt demnach stets von vielen Faktoren und den individuellen Erwartungen ab.
Die Ausstattung des Homeoffice
Falls eine dauerhafte und regelmäßige Nutzung des Homeoffice vorgesehen wird, müssen auch für diesen Arbeitsplatz die entsprechenden Arbeitsschutzbestimmungen eingehalten werden.
Damit geht zum Beispiel einher, im Hinblick auf die Ausstattung des Homeoffice gewisse Vorgaben zu beachten, wie etwa solche zu einer korrekten Ausleuchtung, einem höhenverstellbaren Stuhl oder der Höhe des Schreibtisches. Spezielle Anforderungen sind darüber hinaus durch den Bildschirm zu erfüllen – dies schreibt die sogenannte Bildschirmarbeitsplatzverordnung vor.
Damit die Einhaltung dieser Vorgaben sichergestellt wird, muss das Homeoffice durch den Arbeitgeber regelmäßig überprüft werden. Er verfügt somit generell über ein Zutrittsrecht zu dem heimischen Arbeitsplatz seiner Angestellten.
Zu regeln ist daneben auch, ob das Unternehmen den Angestellten ihr Arbeitsmaterial oder auch den Büroraum stellt. In den meisten Fällen werden dafür bestimmte Kostenerstattungsprozesse etabliert. Das Unternehmen stellt den Mitarbeitern, die regelmäßig aus dem Homeoffice arbeiten, jedoch in der Regel Arbeitsmittel, wie Drucker, Handy, Laptop und Büromaterialien. Möglich ist ebenfalls, dass ein gewisser Anteil an den Heiz- und Stromkosten von dem Arbeitergeber übernommen wird.
Das korrekte Verhalten im Homeoffice
Unternehmen sollten jedoch im Rahmen ihrer Homeoffice Regelungen nicht nur die arbeitsrechtlichen Aspekte beachten. Sinnvoll ist es, die Mitarbeiter daneben auch über bestimmte Verhaltensregeln zu informieren.
Diese betreffen unter anderem die nötige Selbstdisziplin, ein professionelles Zeitmanagement und eine vorausschauende Organisation. In der Praxis stellen nämlich viele Menschen schnell fest, dass es durchaus eine Herausforderung ist, ihren Arbeitstag vollkommen selbstständig zu strukturieren und zu organisieren. Besonders empfehlenswert ist es daher, einen grundlegenden Leitfaden für die Angestellten im Homeoffice zu entwickeln.
Neue Arbeitskultur etablieren
Damit sich flexible Arbeitsmodelle als erfolgreich und möglichst produktiv zeigen können, müssen zwischen den Mitarbeitern und ihren Vorgesetzten noch einige weitere konkrete Vereinbarungen getroffen werden.
Die Voraussetzung besteht darin, sowohl die Erwartungen als auch die Rahmenbedingungen klar zu kommunizieren – wird diese erfüllt, lässt sich eine moderne und produktive Arbeitskultur etablieren. Für die Führungskräfte bedeutet dies etwa, dass diese ihre Aufgabenstellungen und Erwartungen besonders verständlich und unmissverständlich für die Mitarbeiter formulieren müssen. Daneben ist auch auf häufiges Lob und Feedback nicht zu verzichten, damit die Distanz nicht dazu führt, dass sich die Homeoffice Mitarbeiter weniger wertgeschätzt fühlen.
PM