BWIHK: »Der Mittelstand in der Automobilwirtschaft steht weiter vor besonderen Herausforderungen. Die Ausweitung der bewährten Beratungsgutscheine zur Bewältigung von Transformationsprozessen begrüßen wir ausdrücklich.«
Die Automobilwirtschaft in Baden-Württemberg trägt seit Jahrzehnten erheblich zum Wohlstand und zum Erhalt von Arbeitsplätzen bei. Eine entscheidende Rolle spielen dabei auch die vielen innovativen mittelständischen Unternehmen im Land, etwa Zulieferer oder Entwicklungsdienstleister.
„Für die Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs als Industrie- und Innovationsstandort nimmt die Automobilwirtschaft eine Schlüsselrolle ein. Es ist wichtig, dass die Branche die aktuellen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Herausforderungen gut bewältigt. Unternehmen und Politik müssen hier gemeinsam anpacken. Deshalb begrüßen wir die Ausweitung des Beratungsgutscheins Transformation Automobilwirtschaft durch das Wirtschaftsministerium ausdrücklich“, erklärt Wolfgang Grenke, Präsident der in Technologiefragen im Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) federführenden IHK Karlsruhe.
Seit Januar 2021 werden Unternehmen mit bis zu 3.000 Mitarbeitern mit Zuschüssen bei der Inanspruchnahme von Beratungsleistungen zur Bewältigung strategischer Fragen im Zusammenhang mit Transformationsthemen in der Automobilwirtschaft unterstützt. Durch die Erweiterung des Programms können die Betriebe jetzt bis zu drei Beratungsgutscheine in Anspruch nehmen (bislang einen).
„Wichtig ist, dass die Förderung weiterhin effektiv umgesetzt wird und von den Unternehmen zügig und unbürokratisch in Anspruch genommen werden kann, ohne lange Bewilligungszeiten. Das gilt auch für andere Förderprogramme des Landes, etwa zur Innovationsförderung. Denn Geschwindigkeit ist Trumpf. Die Unternehmen müssen möglichst schnell vorankommen“, so Grenke weiter. Dafür sei auch eine nachfragegerechte Mittelausstattung einzelner Programme nötig. Lange Förderunterbrechungen aufgrund ausgeschöpfter Jahresbudgets, wie vereinzelt bereits geschehen, sollten zukünftig vermieden werden. „Die Politik muss prüfen, wie Förderbudgets flexibler eingesetzt werden können. Ist bei einer Fördermaßnahme die Nachfrage geringer als angenommen, sollten Budgetanteile anderen Programmen zugeschlagen werden können, bei denen die Nachfrage das Budget übersteigt. So ließe sich die Hebelwirkung von Fördergeldern weiter verbessern“, schlägt Grenke dazu vor.
PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag