Die Bildungszentren des Handwerks leisten einen entscheidenden Beitrag bei der Aus- und Weiterbildung aktueller und künftiger Fachkräfte. Ihre Finanzierung wird anteilig von Bund, Land und den Handwerksorganisationen übernommen. Im aktuellen Entwurf des Landeshaushalts seien jedoch dringend benötigte Mittel nicht eingeplant, kritisiert Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.
„Mit großer Sorge stellen wir fest, dass im neuen Landeshaushalt die Bildungsstätten des Handwerks nicht ausreichend berücksichtigt werden. Damit diese auch in Zukunft ihren Aufgaben gerecht werden können, ist es unabdingbar, dass sie in einem guten baulichen Zustand und mit einer zeitgemäßen Ausstattung versehen sind. Den Finanzbedarf für die kommenden Jahre haben wir daher bereits frühzeitig Politik und Verwaltung mitgeteilt. Umso größer ist unser Unverständnis, dass dies im aktuellen Landeshaushalt keinerlei Niederschlag gefunden hat. Im Gegenteil – die Mittel wurden sogar um 300.000 Euro gekürzt. Hier muss dringend nachgebessert werden.“
Nie war der Ruf nach Fachkräften des Handwerks lauter und selten die Herausforderung, den Nachwuchs zu sichern, so groß wie heute. Die Bewältigung der großen Herausforderungen der Zeit, wie Klima- und Energiewende, werde ohne ausreichende Fachkräfte des Handwerks nicht gelingen, so Reichhold weiter. Die überbetrieblichen Berufsbildungsstätten des Handwerks leisten hierbei einen elementaren Beitrag. Sie machen Jugendliche fit für eine Ausbildung, unterstützen Betriebe bei der Ausbildung und qualifizieren Fach- und Führungskräfte für eine Karriere im Handwerk. Sie bilden mit ihren Angeboten zur Aus- und Weiterbildung das Rückgrat des baden-württembergischen Mittelstandes in der beruflichen Bildung.
Reichhold: „Wer Fachkräfte will, muss sie zeitgemäß ausbilden. Die Investition in die Bildungsstätten ist eine Investition in die Menschen im Land und in die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg.“
PM Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.