„Gehaltserhöhungen allein halten einen Mitarbeiter auf Dauer nicht in einem Betrieb. Da muss der Arbeitgeber schon etwas mehr bieten – etwas, das nachhaltiger wirkt als mehr Lohn,“ so Aida Meghriche von der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK) aus Fellbach, die mit ihrem Birenbacher Kollegen Joachim Pöge Möglichkeiten einer Zusatzversicherung für Arbeitnehmer in den Betrieben vorstellte. Das Unternehmer-Frühstück des Bundesverbandes Der Mittelstand.BVMW e. V. im Hotel „Hohenstaufen“ in Göppingen bot dazu ein interessiertes Forum, wie BVMW-Repräsentant Lothar Lehner (Geislingen) bei seiner Begrüßung unterstrich.
Mit den individuellen Gesundheitskonzepten der SDK können Firmenchefs ihre Mitarbeiter an den Betrieb binden, ist Aida Meghriche überzeugt. Während eine anerkennende Lohnerhöhung nach ein paar Monaten von den Mitarbeitern zumeist „vergessen“ ist, hat die vom Firmenchef mitfinanzierte Zusatzversicherung eine nachhaltige Wirkung. Denn auf sie könne der Mitarbeiter immer dann zurückgreifen, wenn beispielsweise eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung zuzahlen muss. Das fange bei der Rezeptgebühr an und höre bei einer Zahnbehandlung auf, so die Firmenspezialistin der SDK vor den interessierten Unternehmern.
In welchen Umfang der Arbeitnehmer in den Genuss bei der Übernahme von Zusatzleistungen kommen soll, könne der Firmenchef selbst steuern, denn es gebe verschiedene Budgets, die dem Mitarbeiter zur Verfügung gestellt werden können. Die jeweilige Versicherungsprämie übernehme das Unternehmen. „An Zusatzkosten für die Gesundheitsvorsorge – und -behandlung kommen schnell mal 500 Euro im Jahr zusammen“, berichtet Frau Meghriche. Arbeitnehmer seien dankbar, wenn sie dieses Geld nicht aus dem eigenen Geldbeutel zahlen müssten, sondern an die SDK durchreichen könnten.
Arbeitgeber könnten sich mit dem durch sie finanzierten Gesundheitsbudget als attraktiver und sozialer Arbeitgeber positionieren, gute Mitarbeiter für ihr Unternehmen gewinnen, die Fluktuation senken und die Krankheitstage verringern. Zudem seien die Aufwände als Betriebsausgaben absetzbar. Die Mitarbeiter in den Firmen würden dagegen ihre Leistungen mit verkürzten Wartezeiten erhalten und eine Lücke in ihrer Gesundheitsversorgung schließen, benötigen keine Gesundheitsprüfungen – selbst bei Vorerkrankungen – und können die Gesundheitsvorsorge als arbeitgeberfinanzierten Benefit genießen.
Dem Impulsvortrag von Frau Meghriche schloss sich eine muntere Diskussion mit den interessierten Unternehmern an, die zu den aufgezeigten Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge und Mitarbeiterbindung noch zahlreiche Fragen an die Referentin hatten.
PM Lothar Lehner Selbständiger Repräsentant des BVMW e. V.