Steigende Energiepreise gefährden die Wirtschaftlichkeit von Handwerksbetrieben und bedrohen flächendeckend Existenzen. Die Politik muss sich der wirtschaftlichen Realität stellen und weitere Anstiege abfedern. Dazu erklärt der Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstags, Peter Haas:
„Steigende Gas- und Strompreise bedrohen schon jetzt die Existenz unserer Betriebe. Neben einer Energiepreisbremse brauchen wir auch heute schon Härtefallhilfen für betroffene Betriebe, um Existenzen nicht zu gefährden. Dafür muss die Bundesregierung in ihrem Entlastungspaket Sorge tragen und wir erwarten auch einen entsprechenden Einsatz der Landesregierung in dieser Sache.“
Das Handwerk sei maßgeblich an der Versorgung der Gesellschaft beteiligt, vor allem in Krisenzeiten. „Es muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass etwa OP-Kleidung für Krankenhäuser von Textilreinigern steril aufbereitet wird und unser tägliches Brot aus dem Ofen des Bäckers vor Ort kommt. Auch die Politik muss erkennen, dass eine existenzielle Gefährdung von Betrieben gravierende Folgen hat. Das wird sich auch mit Blick auf die großen Ziele der Energie- und Klimawende immer wieder zeigen, die das Handwerk maßgeblich stemmt – ohne unsere Betriebe und ihre Auszubildenden zeichnet sich eine weitere Verschärfung ohnehin bestehender Engpässe ab. Die Regierung spricht über Hilfen für Bürger und Industrie. Der Mittelstand ist mal wieder der blinde Fleck. In Sonntagsreden geliebt, am Montag vergessen. Wenn es dabei bleibt, dass es keine Unterstützung und Kostendämpfung fürs Handwerk gibt, dann werden nicht nur die Ausbildungs-, sondern auch die kommenden Arbeitsplatz- und Betriebszahlen deutlich zurückgehen“, so Haas weiter.
PM Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.