Christopher Gölz hat einen Traum. In einem ländlich geprägten Stadtteil von Kindia im afrikanischen Guinea will Gölz ein Schul– und Gesundheitszentrum errichten. Sein drittes und zugleich bislang größtes Projekt in der Stadt, aus der auch sein Adoptivsohn Jakob kommt. Bei einer Charity auf Einladung von Lothar Lehner vom Verband Der Mittelstand.BVMW e. V. im Möbelhaus Schmid in Donzdorf konnten Gölz und der Süßener Architekt Michael Keller das Projekt zahlreichen Mittelständlern vorstellen.
Christopher Gölz aus Wangen engagiert sich schon seit geraumer Zeit in Kindia. Dort, 6000 Kilometer vom Stauferkreis entfernt, hat er vor Jahren über den von ihm gegründeten Verein „Amis de Guinee“ eine Schule gebaut. Die platzte so schnell aus den Nähten, dass schon bald darauf, in unmittelbarer Nähe eine zweite Schule gebaut werden könnte. Über 860 Schüler werden dort unterrichtet, denn, so Gölz, ohne Bildung funktioniere später kein erfolgreiches Wirtschaften. Und deshalb plant der Wangener mit seinem Verein das nächste Vorhaben.
Kommt genügend Geld zusammen, so soll mit dem Bau eines Schul– und Gesundheitszentrums im März kommenden Jahres begonnen werden. Dann nämlich könne die Schule zum Schulstart im Oktober 2023 in Betrieb gehen. Architekt Michael Keller erläuterte die Baupläne. Auf dem Areal ist Platz für eine Vorschule, sowie für eine Schule, deren Klassenzimmer sich um einen Hof gruppieren, der überdacht werden soll, damit die Schule über eine Aula verfügt, in die auch eine Schulküche integriert werden soll. Zudem soll es auf dem Areal ein Gebäude für einen Arzt und eine Apotheke geben. Mit dem Projekt will Gölz die Infrastruktur in der ländlich geprägten Vorstadt von Kindia verbessern und verhindern, dass die Menschen erst in die Innenstadt fahren müssen, um an Medikamente zu kommen oder einen Arzt zu besuchen.
Lothar Lehner, Kreisvorsitzender des BVMW, unterstrich zu Beginn der Veranstaltung das großartige Engagement von Christopher Gölz und legte das Projekt den anwesenden Mittelständlern ans Herz. Sein Verband habe schon seit geraumer Zeit eine Afrika–Strategie angestoßen und fördere die Zusammenarbeit von Firmen zwischen beiden Kontinenten. Produkte aus Afrika müssten auch einen Weg auf den europäischen Markt finden, so Lehner.
Dieser Auffassung schloss sich der CDU–Bundestagsabgeordnete Hermann Färber an und mahnte, dass die Sicherung des Wohlstandes in Europa nicht durch die Ausbeutung der Länder auf anderen Kontinenten erfolgen dürfe. Färber sprach sich für faire Partnerschaften aus und für Unterstützung der Entwicklungsländer – sowohl finanziell als auch durch Projekte wie die, von Christopher Gölz.
Bei einem von Dipl.–Fleischsommelier Oliver Schendzielorz aus Geislingen zubereiteten Essen mit afrikanischer Note in der KÜCHENSCHMIDE des Möbelhauses Schmid, konnten sich die Gäste noch weiter über das westafrikanische, am Atlantik liegende, Guinee informieren, das mit seinen 12,5 Millionen Einwohner ca. zwei Drittel so groß ist wie Deutschland. Die Stadt Kindia, in der sich Gölz engagiert, zählt 190 000 Einwohner.
Für sein neues Projekt benötigt der von Gölz als gemeinnützig anerkannte Verein „Amis de Guinee“ rund 100 000 Euro. Neben Spenden können Interessierte auch für 50 Euro Jahres–Schülerpatenschaften abschließen. Mit der Patenschaft übernehmen die Spender das Schulgeld und bekommen einen
direkten Kontakt zu dem jeweiligen Schüler. IBAN: DE28 6105 0000 00490913 86 (Kreissparkasse Göppingen). Infos: www.amis–guinee.de
Foto: BVMW–Kreisvorsitzender Lothar Lehner (links) würdigte das Engagement von Christopher
und Jakob Gölz im afrikanischen Guinee. Foto: BVMW