Die Umfrage des DSSV Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen zeigt jedoch schwerwiegende Entwicklungen aufgrund der 2G Plus-Regelungen auf. Wie zu erwarten war, ist durch die nahezu flächendeckend geltenden 2G Plus-Regelungen die Nachfrage zum Start des neuen Jahres stark zurückgegangen (Vergleich zu Vorkrisenzeiten). Klar zu erkennen ist, dass bei umfangreicheren Auflagen (2G Plus ohne Booster-Anerkennung) die Ergebnisse weitaus negativer ausfallen als bei weniger strengeren Regeln (2G).
Bei den Neuanmeldungen zeigen die Zahlen der Umfrage ein noch deutlicheres Bild. Die Anmeldungen in Fitness- und Gesundheitsanlagen haben zu Beginn des Jahres 67 Prozent zum Vergleichszeitraum Januar 2020 abgenommen. Unternehmer, die den 2G-Regeln folgen müssen, konnten 14 Prozent mehr an Neuabschlüssen verzeichnen als diejenigen, die ihren Betrieb unter 2G Plus ohne Booster-Anerkennung führen müssen. Dort verzeichnen wir einen Rückgang von mehr als 2/3 an Neuanmeldungen zu Beginn des Jahres 2020.
Birgit Schwarze, Präsidentin des DSSV.
Infolge der hohen Zugangshürden durch 2G Plus vereinbaren immer mehr Mitglieder Ruhezeiten. Auch kommt es zu einer erhöhten Anzahl an Kündigungen bzw. Verträge werden zunächst einmal nicht verlängert. All dies führt zu exorbitanten Umsatzeinbußen im Hier und Jetzt aber auch in der Zukunft. Aufgrund der nochmals geringeren Umsatzrentabilität im Vergleich zum selben Zeitpunkt im vergangenen Jahr rutschen viele der von den 2G Plus-Einschränkungen betroffenen Anlagen endgültig in die Verlustzone.
Das Ziel der Bundes- als auch Landesregierungen muss es sein, durch regelmäßige körperliche Aktivität der Bevölkerung einen gesundheitsprotektiven Nutzen zur Verfügung zu stellen. Fitnesstraining muss als Gesundheitsdienstleistung, jedem, jederzeit, niederschwellig zugänglich gemacht werden.