Der Betrieb einer Biogasanlage wird immer flexibler und facettenreicher. Wieder einmal ändern sich die Ansprüche an die Branche. Auf der zweiten digitalen BIOGAS Convention vom 22. – 26. November diskutieren die Teilnehmer, wohin die Reise geht.
Freising. Klimaschutz und der Ausbau der Erneuerbaren Energien sind die zentralen Themen der Koalitionsgespräche. Allein beim „Wie“ unterscheiden sich die Parteien. Unklar ist auch die Rolle von Biogas im künftigen Energiemix. Die Branche muss und wird sich neu aufstellen.
Um Perspektiven, Potenziale und Politik geht es vom 22. bis 26. November auf der digitalen BIOGAS Convention. Wie schon 2020 treffen sich die Akteure coronabedingt auch in diesem Jahr im virtuellen Raum, um über die neuesten Anforderungen und Entwicklungen zu diskutieren.
Und die Palette der Themen, die die Branche umtreibt, ist lang: von Abfallvergärung über Strommarkt und Nachhaltigkeitsverordnung bis hin zu grünen Gasen, Stoffstrombilanz und Störfallrecht.
„Die Zeiten, in denen eine Biogasanlage einfach ans Netz ging, 24 Stunden am Tag Strom produziert hat und dafür ein ausreichendes Einkommen über das EEG generieren konnte, sind vorbei“, weiß der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Dr. Claudius da Costa Gomez, und ergänzt: „Unsere Rolle in einer sicheren und klimafreundlichen Energieversorgung der Zukunft ist vielfältig und enorm wichtig.“
Schon heute stellt die Branche über 2.000 Megawatt flexibler Leistung zur Verfügung, die mit Blick auf den bevorstehenden Ausstieg aus der Atomkraft und das Ende der Kohlenutzung noch relevanter wird. In den vergangenen Wochen haben Biogasanlagen dazu beigetragen, dass der Strompreis an der Börse um bis zu zwei Euro je Kilowattstunde gesenkt werden konnte. Und auch beim aktuellen Thema Gasversorgung spielt die Branche eine wichtige Rolle – sei es durch die Einspeisung von aufbereitetem Biogas ins Gasnetz oder durch die Unterstützung von Power to Gas Anlagen.
„Die Energieversorgung der Zukunft wird eine andere sein als die, die wir heute kennen“, prophezeit da Costa Gomez. „Wir brauchen neben den „Zugpferden“ Wind und Sonne flexible und verlässliche regenerative Quellen. Die Biogasbranche ist bereit für die Zukunft – das zeigt sich einmal mehr am Programm der Tagung und am Innovationsgeist der Branche.“
Den Teilnehmern der Tagung stehen neben den über 30 Vorträgen in acht Themenblöcken sogenannte Breakout-Räume zur Verfügung, in denen sie sich im Anschluss an die Vorträge untereinander und mit den Referierenden austauschen können.
Ein reales Treffen ist den Playern der Biogasbranche dann im Dezember möglich, wenn die Fachmesse in Nürnberg vom 7. – 9. Dezember ihre Tore öffnet.
PM Fachverband BIOGAS e.V.