Der Herbst steht vor der Türe und damit wird in vielen Wohnungen und Häusern die über den Sommer abgeschaltete Heizungsanlage wieder in Betrieb genommen. Doch das kann – gerade bei alten Ölheizungsanlagen – angesichts steigender CO2 -Kosten bei fossilen Energieträgern in Zukunft wesentlich teurer werden. Bis zum Jahr 2025 soll die CO2-Bepreisung von derzeit 25 Euro je Tonne CO2 auf 55 Euro je Tonne CO2 erhöht werden. Dies wirkt sich unmittelbar auf den Geldbeutel der Verbraucher aus.
„Die CO2-Bepreisung spiegelt zu einem kleinen Teil die Klimaschädlichkeit fossiler Brennstoffe in reale Kosten wieder und soll so zu einer Sensibilisierung der Verbraucher führen. Da auch bei der Verbrennung von Erdgas und Heizöl klimaschädliches CO2 entsteht, wird das Heizen mit Gas und Öl in den kommenden Jahren durch die CO2 -Abgabe immer teurer,“ so Timm Engelhardt von der Energieagentur Landkreis Göppingen.
Am Beispiel des Heizöls kann das wie folgt dargestellt werden: Aktuell liegt der Liter Heizöl in Deutschland zwischen 70 und 80 Cent – noch im vergangenen Jahr konnte man mit ein wenig Glück für 38 Cent pro Liter Heizöl einkaufen – eine Steigerung um das doppelte. Neben der ohnehin großen Schwankung bei Ölstoffpreisen trägt auch die zusätzliche CO2-Bepreisung von 7,9 Cent pro Liter Heizöl seit diesem Jahr zur Verteuerung des Heizöls bei. Tendenz bis 2025 weiter steigend. Bis zum Jahr 2025 ist mit einem Aufpreis an Mehrkosten von 17,4 Cent pro Liter zu rechnen. Daher lohnt es sich aktuell mehr denn je auf erneuerbare Energien umzusteigen und über einen Austausch des alten Ölheizungskessels nachzudenken.
Wichtig dabei ist, dass man sich rechtzeitig über mögliche Alternativen informiert, denn wenn die alte Heizung den Geist aufgibt passiert das meistens dann, wenn Sie am dringendsten gebraucht wird – und dann muss es schnell gehen! Wer dann noch nicht weiß mit welchem Heizungssystem die nächsten 20 Jahre geheizt werden soll, dem bleibt häufig nur der Austausch der vorhandenen Technik.
Unter dem Motto „Heizungscheck jetzt! Steigerung der Effizienz oder Austausch?“ werden in den kommenden Wochen im Landkreis Göppingen bei kostenlosen Vorträgen die Möglichkeiten der Energieeffizienzsteigerung von Heizungen aufgezeigt. Zudem wird eine Übersicht zu den vielfältigen Heizungsanlagen gegeben und die finanziellen Förderungsmöglichkeiten beim Heizungstausch sowie die gesetzlichen Vorschriften aufgezeigt.
Grundsätzlich müssen Hauseigentümer aus Baden-Württemberg bei einem Heizungstausch das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) beachten. Dieses besagt, dass bei Inbetriebnahme einer neuen Heizung 15 Prozent der eingesetzten Energie aus erneuerbaren Quellen stammen muss oder zumindest Ersatzmaßnahmen vorzunehmen sind. „Bei einem Heizungstausch gibt es jedoch auch sehr gute Fördermöglichkeiten, wenn man auf erneuerbare Energieträger umstellt“, so Engelhardt.
Bei den Heizungsveranstaltungen informiert die Energieagentur über die Verbesserung der Effizienz von bestehenden Anlagen und gibt wertvolle Tipps zum Austausch von alten Heizungen. Die kostenlose Infoveranstaltung „Heizungscheck jetzt! Steigerung der Effizienz oder Austausch?“ wird an folgenden Terminen im Landkreis Göppingen durchgeführt:
- 09.11.2021, 19 – 20 Uhr (Foyer der Bürenhalle in Wäschenbeuren)
- 15.11.2021, 19 – 20 Uhr (Musiksaal der Staufeneckschule in Salach)
- 17.11.2021, 19 – 20 Uhr (Mehrzweckraum Sillerhalle in Hattenhofen)
- 30.11.2021, 19 – 20 Uhr (virtuelle Onlineveranstaltung über Microsoft Teams – Videokonferenz-Tool)
Anmeldung: Wir bitten um Anmeldung bis drei Tage vor der jeweiligen Veranstaltung per Mail bei der Energieagentur Landkreis Göppingen: E-Mail: energieagentur@lkgp.de. Rückfragen unter Tel.: 07161 65165-00. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie weitere Informationen zum Ablauf der Veranstaltung sowie bei der Teilnahme an der Onlineveranstaltung zusätzlich noch die Zugangsdaten, über die Sie sich einwählen können. Ein mobiles Endgerät ist für die Teilnahme an der Onlineveranstaltung ausreichend, es bedarf keiner Installation von Programmen. Bei zu geringer Teilnehmerzahl behalten wir uns vor, die Veranstaltungen abzusagen.
PM Energieagentur Landkreis Göppingen