„Die baden-württembergische Wirtschaft bekennt sich – ungeachtet der Corona-Pandemie – ausdrücklich zum Klimaschutz und ist in diesem Feld aktiv. Ebenso bilden die Nachhaltigkeitsziele sowie das Pariser Abkommen maßgebliche Leitplanken des wirtschaftlichen Handelns im Land. Diese Ziele können jedoch nur erreicht werden, wenn für die Unternehmen neben Umweltverträglichkeit auch Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit berücksichtigt und miteinander in Einklang gebracht werden. „Richtig umgesetzt, kann eine marktwirtschaftliche Reform der Klimapolitik zusätzliche Impulse für nachhaltiges Wachstum leisten und klimafreundliche Innovationen erleichtern“, kommentiert Wolfgang Grenke, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), den heute vorgestellten Bericht des Weltklimarats.
Er ergänzt: „Viele Unternehmen fragen aktiv nach grünem Strom und wollen teilweise mit Wasserstoff ihre Prozesse dekarbonisieren. Bei diesen Wünschen zeigt sich, dass die Politik stärker an geeigneten Rahmenbedingungen arbeiten muss. Die Wirtschaft braucht mehr grüne Energien, mehr Digitalisierung im Rahmen der Energiewende und sollte durch den Einsatz von besserer Technik eine verbesserte Wirkung erzielen können. Dazu gilt es beispielsweise beim Stromnetzausbau oder der Optimierung der Stromnetze, stärker darauf zu achten, dass mehr Tempo aufkommt und die Plan- und Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigt werden. Die erneuerbaren Energien sind volatiler und fordern die bestehenden Netze zunehmend heraus. Daher müssen sie jetzt verbessert werden, um die Energiewende zu ermöglichen. Hier ist die Politik gefragt und sollte rasch Antworten liefern.“
Die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg planen für den Herbst eine entsprechende Veranstaltungsreihe, um zentrale Informationen für einen aktiven Klimaschutz weiter in die Unternehmerschaft zu tragen. Zudem wird ab September das ecocockpit Tool kostenlos durch den BWIHK angeboten. Ecocockpit bietet einen einfachen Einstieg in die Thematik der Treibhausgasbilanzierung. Dazu sind CO2-Faktoren im Tool hinterlegt und es besteht auch die Möglichkeit, eigene Faktoren anzulegen, was das Cockpit sehr nutzerfreundlich und anwenderorientiert macht. So haben Unternehmen die Möglichkeit, sich rasch einen Überblick zum eigenen CO2 Ausstoß zu verschaffen.
PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag