Mit dem neuen „Tourismusfinanzierungsprogramm plus“ unterstützt das Land kleinere und mittlere Gastronomie- und Tourismusbetriebe bei Investitionen. Damit ist ein Kredit in Kombination mit einem Tilgungszuschuss möglich. Insgesamt stehen zwölf Millionen Euro zur Verfügung.
Am heutigen Montag startet das vom Tourismusministerium neu aufgelegte „Tourismusfinanzierungsprogramm plus“. In diesem stellt die Landesregierung zwölf Millionen Euro zur Verfügung, um kleinere und mittlere Gastronomie- und Tourismusbetriebe bei Investitionen zu unterstützen. „Das Programm soll in dieser schwierigen Zeit auch helfen, den Blick nach vorn zu richten“, sagt Tourismusminister Guido Wolf. Das „Tourismusfinanzierungsprogramm plus“ ist eine Ergänzung bereits bestehender Förderprogramme der Landesregierung und soll helfen, in Gastronomie und Tourismus die Grundlagen für einen erfolgreichen Neustart nach den coronabedingten Einschränkungen zu legen.
Kredit in Kombination mit Tilgungszuschuss
Mit dem neuen Tourismusfinanzierungsprogramm plus bietet die L-Bank künftig einen Kredit in Kombination mit einem Tilgungszuschuss in Höhe von maximal 25 Prozent beziehungsweise bis zu 200.000 Euro an. Gefördert werden Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in touristische Einrichtungen, wie zum Beispiel Modernisierungen und Sanierungen von Gebäuden, Erweiterungen in Verbindung mit Modernisierungen sowie Neubauten und Investitionen in eine touristische Einrichtung. Werden im Rahmen von Betriebsübernahmen Investitionen getätigt, so sind auch diese förderfähig.
„In den letzten Wochen hat mein Haus mit der L-Bank intensiv zusammengearbeitet, um die deutlich verbesserten Förderkonditionen in die Förderlandschaft zu integrieren und einen planmäßigen Start gewährleisten zu können. Ab dem heutigen Montag können nun offiziell Anträge für diese Förderung über die L-Bank gestellt werden“, so Tourismusminister Guido Wolf.
Tourismus als Leitökonomie im Land
Wolf weiter: „Der Tourismus in Baden-Württemberg hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Leitökonomie für das Land mit rund 380.000 Arbeitsplätzen entwickelt. Nun trifft diesen Sektor die Corona-Krise mit voller Härte. Umso wichtiger ist es, in diesen schweren Zeiten auch nach vorne zu schauen und sich für die Zeit nach den Lockdowns zu wappnen und zu investieren. So knüppelhart die derzeitigen Tage für den Tourismus sind: Nach der Krise können und werden sich neue Chancen ergeben. Der Deutschlandtourismus wird an Bedeutung sowohl für Inlandsgäste als auch für Auslandsgäste gewinnen. Gute und attraktive Angebote werden dann umso gefragter sein.“
Mit den Förderdarlehen der Tourismusfinanzierung plus sollen die Investitionskraft und die Wettbewerbsfähigkeit des Gastgewerbes in allen Raumkategorien des Landes gestärkt werden. Tourismusbetriebe, wie zum Beispiel Hotels, Gaststätten, Campingplätze in privater Trägerschaft und gewerblich genutzte Ferienwohnungen, können von den langfristig vergünstigten Förderdarlehen in Kombination mit einem sehr attraktiven Tilgungszuschuss profitieren.
Attraktives Zuschussmodell
„Durch das Angebot der Tourismusfinanzierung plus – zinsverbilligtes Darlehen plus Zuschuss – wird gerade für diese kleinteiligen Strukturen im Land ein adäquates Förderprogramm geschaffen,“ so Minister Wolf. Die Unternehmen erhalten aus einer Hand bei ihrer Hausbank sowohl einen Kredit als auch einen sehr attraktiven Zuschuss. Durch die Hausbankbindung werden darüber hinaus die regionalen Strukturen gestärkt und es ist kein zusätzlicher Aufwand für Beantragung zu erwarten. Falls Betriebe nicht über ausreichende Kreditsicherheiten verfügen, kann die Hausbank eine Bürgschaft bei der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg oder bei der L-Bank beantragen.
„Moderne und innovative Gastgewerbebetriebe, die sowohl in ihrer Attraktivität und ihrem Speisen- und Beherbergungsangebot als auch bei der Digitalisierung den aktuellen Anforderungen der Gäste entsprechen, sind eine essentielle Grundlage für eine positive Entwicklung des Tourismus als Leitökonomie in Baden-Württemberg,“ so der Tourismusminister abschließend.
PM Staatsministerium Baden-Württemberg