Saatgut für allerlei Pflanzen, von Blumensaat über Gemüse bis hin zu Cannabissamen, wurde über Jahrhunderte hinweg von Anbauern und Gärtnern selbst aus der letztjährigen Ernte gewonnen, fachgerecht getrocknet und dann zu gegebener Zeit wieder ausgesät. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es eine Trennung zwischen Saatengewinnung und Anbau. Jetzt sind Saatgutbanken dafür verantwortlich, dass der Anbauer geeignete Saaten erhält. Dadurch kann man die Qualität des Erntegutes erhöhen, denn es wird immer nur das Saatgut von besonders robusten und wuchsstarken Pflanzen gewonnen.
Welche Saatgutbanken gibt es?
Es gibt zweierlei Arten von Saatgutbanken: die einen produzieren Saaten für den kommerziellen Gebrauch, um diese an Anbauer zu verkaufen, darunter zum Beispiel Cannabis Saatgutbanken. Die anderen sind Tresore, in denen Saatgut aus aller Welt gelagert wird. Diese dienen der Menschheit und Natur für den Katastrophenfall. Sollte jemals ein globales Worst Case Szenario eintreten und das Saatgut ganzer Pflanzenarten vernichten, dann kann man mithilfe der in Tresoren gelagerten Samen wieder Nahrung anbauen und Ökosysteme reparieren. Ansonsten wäre die Ernährung Menschheit gefährdet. In unserer Welt voller ausgereifter Technologien und abgepackter Lebensmittel vergessen wir manchmal, dass die Speisen auf unserem Teller immer noch angebaut werden und dass Dinge, wie Wetter oder Vulkanausbrüche nicht gesteuert werden können.
Die weltgrößte Saatgutbank
Die größte Bank für den Schutz von Samen in der Welt liegt auf der norwegischen Insel Spitzbergen, ganz im Norden Europas. Dort lagern in einem unterirdischen Bunker knapp eine Million Samen von Nutzpflanzen aus aller Welt. Bei -18°C können diese bis zu mehrere Jahrtausende überleben.
Hier werden von anderen und kleineren Banken Backups gelagert, da Spitzbergen so weit von allem anderen entfernt liegt. Es kommen vor allem viele Samen aus Kriegs- und Krisengebieten, wie beispielsweise aus dem syrischen Aleppo. Die Einrichtung selbst ist völlig unspektakulär: der Bunker ist mit Regalen vollgestellt, welche mit unscheinbar wirkenden schwarzen Boxen gefüllt sind.
Woran erkennt man eine gute Saatgutbank, wie Dinafem?
Wer selbst Saatgut nutzt, um im Garten etwas anzubauen, sollte darauf achten, dass die Saatgutbank viel Zeit in die Forschung und Entwicklung ihrer Pflanzen steckt, wie Dinafem es tut. Außerdem sollte sie eine präzise Auswahl anbieten, mit anderen Worten, es sollte Liebe zum Detail gezeigt werden. Wer zum Beispiel Cannabissamen anbietet, sollte nicht einfach eine Samentüte mit Cannabis oder Hanf beschriften, sondern genau angeben, was in welchem Samen steckt. Die spanische Saatgutbank Dinafem verkauft beispielsweise auf zamnesia.com/de. Sie gibt unter anderem an, ob Pflanzen feminisiert, autoflowering und CBD-reich oder THC-reich sind. Damit ist es wahrscheinlicher, dass der Kunde genau das Produkt findet, nach dem er sucht. Die Angaben enthalten vollständige Informationen über Cannabis-Sorte und Wuchseigenschaften, wie “Cookies Autoflowering (Dinafem) Feminisiert”.
Import und Export von Samen
Innerhalb der EU gilt das Saatgutverkehrsgesetz (SaatG), das besagt, dass in der Europäischen Union nur Samen von zugelassenen Pflanzen verwendet werden dürfen. Man kann in Deutschland also von einer spanischen Saatgutbank importieren, aber nicht von einer US-amerikanischen. Dafür kann es Ausnahmegenehmigungen geben, diese sind aber nur schwer zu bekommen.
Wer neues Saatgut auf den Markt bringen möchte, wie es beispielsweise in der Cannabis-Industrie derzeit häufig geschieht, kann dies dennoch tun. Man kann im jeweiligen EU-Land die Zulassung beantragen, wenn die neue Sorte unterscheidbar, homogen und beständig ist, landeskulturellen Wert hat und ihr Name eintragbar ist. In Deutschland gibt es dafür das Bundessortenamt, das dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft untersteht.
PM