Lehner warnt vor Kahlschlag im Mittelstand – BVMW-Kreischef: Unternehmen überstehen weiteren Shutdown nicht

Lothar Lehner schlägt Alarm. Der Kreisvorsitzende des Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) sieht den Mittelstand unmittelbar vor einer wirtschaftlichen Katastrophe.  Lehner bezieht sich auf eine Umfrage seiner Organisation. Diese habe ergeben, dass jeder zweite befragte Betrieb (51 Prozent) weitere vier Wochen Shutdown finanziell nicht überbrücken kann. Drei Viertel (76 Prozent) kritisierten die staatlichen Hilfen als unzureichend.

„Die Mittel reichen nicht hin, den Finanzbedarf im Mittelstand zu decken. Die Krise bedroht das Fundament unserer Wirtschaft, die Hälfte der Betriebe haben Soforthilfen beantragt. Allein daran lässt sich das ganze Ausmaß der existenziellen Krise ermessen, die sich vor uns auftürmt“, warnt Lothar Lehner, der auf Grund seines Netzwerkes im Kreis Göppingen und umliegenden Städten einen guten Überblick über die Situation in den Betrieben hat.

Lehner fordert von der Politik einen konkreten Exit-Fahrplan mit einer raschen Öffnung der Wirtschaft, gestützt durch klare und transparente Vorgaben zum Gesundheitsschutz, wie Mindestabstände oder Zugangskontrollen. Der kontrollierte Neustart des Wirtschaftslebens müsse laut Lehner zudem dringend durch erhebliche Abgabensenkungen flankiert werden, um einer dauerhaften Überschuldung der mittelständischen Wirtschaft auf breiter Front entgegenzuwirken.

Die Umfrage des Bundesverband unter den Mittelständlern, an der sich, so Lehner, 1.812 Mitgliedsbetrieben beteiligten, ergab, dass über ein Drittel der Betriebe (35 Prozent) Kurzarbeitergeld in Anspruch nehmen. Auch greifen die  Betriebe zur Stützung ihrer Liquidität auf Instrumente wie das Aussetzen von Steuervorauszahlungen oder Steuerstundungen (jeweils 19 Prozent) zurück.

 

PM BVMW e. V.

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