Einzelhändler zeigen sich erleichtert über die angekündigte schrittweise Öffnung der Geschäfte – IHK-Bezirkskammerpräsiden Martin: Alle Unternehmen brauchen eine Perspektive

Die Göppinger Einzelhändler zeigen sich über die von der Landesregierung angekündigten Maßnahmen zur schrittweisen Öffnung des Einzelhandels erleichtert. Voraussichtlich sollen ab nächster Woche Einzelhändler bis 800 qm öffnen können. Zusätzlich sollen unabhängig von der Verkaufsfläche auch Kfz- und Fahrradhändler sowie Buchhändler unter entsprechenden Auflagen öffnen.

Schon jetzt erreichen die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bezirkskammer Göppingen zahlreiche Anrufe und Fragen von Unternehmen, unter welchen Auflagen und vor allem Hygienemaßnahmen die Öffnung in der Praxis konkret aussehen soll. Da der Zeitpunkt und die genauen Vorgaben noch offen sind, empfiehlt die IHK-Bezirkskammer Göppingen den Einzelhändlern mit den Vorbereitungen einer Öffnung zu beginnen, aber die Veröffentlichung der Verordnung abzuwarten und Zweifelsfragen mit der IHK abzuklären. „Aus unserer Sicht brauchen möglichst alle Unternehmen eine klare Perspektive, unabhängig von Größe oder Branchenzugehörigkeit“, betont Göppingens Bezirkskammerpräsident Wolf Martin.

„Das ist ein erster, guter Schritt in die richtige Richtung, auch wenn die Flächenbegrenzung viele Fragen aufwirft“, meint Sven Maier, der Geschäftsführende Gesellschafter der Traumfabrik in Bad Boll. Er ist seit vielen Jahren Vertreter des Einzelhandels in der Göppinger IHK-Bezirksversammlung und in der Stuttgarter Vollversammlung. Er setzt sich auch im Präsidium des Handelsverbandes Baden-Württemberg aktiv für die Belange des stationären Handels ein. Es sei derzeit offen, ob Einzelhändler mit größeren Flächen diese durch Abtrennung auf das geforderte Maß begrenzen können. Trotz vorsichtiger Öffnung bleibe die Situation für viele Einzelhändler existenzbedrohend, denn von Normalität könne auf lange Sicht keine Rede sein. „Wir bereiten uns jetzt ganz konkret auf die Öffnung vor“, ergänzt Michael Metzmeier vom gleichnamigen Modehaus in Göppingen, der ebenfalls Vertreter des Handels in der IHK-Bezirksversammlung ist. Er plane entsprechende Begrenzungen am Eingang und will zusätzlich bei Bedarf interessierten Kunden Schutzmasken anbieten. Gerade die Unsicherheit wegen der möglichen Hygieneauflagen ist nach Einschätzung der IHK-Bezirkskammer derzeit besonders groß, da die Änderung der Corona-Verordnung des Landes mit den Details erst noch erstellt werden muss. Zur Unterstützung der Betriebe würden konkrete Vorlagen oder Anregungen für die Umsetzung des Infektionsschutzes von den Gesundheitsämtern helfen. Wichtig sei aber auch, dass die Spielräume für betriebliche Kreativität bei der Umsetzung erhalten bleiben, wenn der gesundheitliche Schutz für Mitarbeiter und Kunden erreicht wird.

PM IHK Region Stuttgart Bezirkskammer Göppingen

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