Die Sommerpause ist vorbei – zumindest für die Spieler. Genau wie beim Handball, startet auch beim Fußball nächsten Monat die neue Saison. Für den VfB Stuttgart kann die Mission nur lauten: Wiederaufstieg. Dafür hat die VfB-Spitze um Thomas Hitzelperger und Sven Mislintat schon einiges in die Wege geleitet. Im Trainingslager in St. Gallen in der Schweiz präsentiert sich ein nach 13 Zu- und Abgängen runderneuertes Team in bester Spiellaune. Prominente Spieler wie Ron-Robert Zieler, Christian Gentner und Dennis Aogo sind nicht mehr dabei, dafür Newcomer wie beispielsweise Rechtsverteidiger Pascal Stenzel vom SC Freiburg oder Stürmer Hamadi Al Ghaddioui von Jahn Regensburg. Auch neu im Kader: Innenverteidiger Maxime Awoudja, der bisher in der zweiten Mannschaft von Bayern München spielte. Stellt sich die Frage, ob sich die Bayern im Gegensatz zum VfB zur Zeit Abgänge überhaupt leisten können?
Transferfeuerwerk beim FCB lässt auf sich warten…
Selbst der FC Bayern ist wieder ins Training eingestartet, mit gerade einmal 21 Spielern im Kader. Nach dem schnellen Abgang von Mats Hummels und dem Ausscheiden von Rafinha, Robben und Ribery ist nicht viel passiert. Die Transferperiode ist an den Münchenern trotz großer Worte von Uli Hoeneß bisher ereignislos vorbeigezogen. Außer dem 80 Millionen-Rekordtransfer Lucas Hernández von Atletico Madrid, der aber nach wie vor mit einer langwierigen Verletzung zu kämpfen hat, ist bisher kein Bayern-Trikot mit einem spektakulären Namen beflockt worden. Dabei hat es bisher nicht an großen Ambitionen gemangelt: Sané, Dembelé, Hudson-Odio oder Timo Werner. Passiert ist nichts.
Ist Manuel Neuer unzufrieden?
Nachdem bereits Trainer Nico Kovac seinen Sportdirektor Salihamidžić öffentlich angezählt hatte, legt diese Woche ausgerechnet Kapitän Manuel Neuer nach, wenn auch nicht direkt. In einem Interview der Süddeutschen Zeitung mit Neuers Berater Thomas Kroth sind auf einmal ganz ungewöhnliche, Bayern-kritische Töne zu hören. Bisher hatte der ehemalige Welttorhüter einen Vertrag bis 2021, Verlängerung nicht ausgeschlossen. Doch nun heißt es, dass auch ein Karriereende bei einem anderen Club denkbar wäre. Eine Einschätzung, die sicherlich mit Neuer abgesprochen ist, aber nicht mit dem Bayern-Management. Was einmal mehr zeigt, dass es mit der Kommunikation innerhalb des Vereins nicht zum Besten steht. Aber eine direkte Reaktion von Rummenigge oder Hoeneß blieb bisher aus, wie beispielsweise auch nach der Goldsteak-Affäre von Frank Ribery.
Ein Weltmeister aus Stuttgart
Das womöglich völlig überschätzte HSV-Talent Fiete Arp, den bereits erwähnte Hernández und immerhin einen aktuellen Weltmeister können die Münchener als Neuzugänge verbuchen: Benjamin Pavard. 2016 vom VfB verpflichtet, ist der Franzose seit Beginn des Monats nun offiziell ein Bayer und kann sich über seine prominente Rückennummer freuen. Die Nummer fünft trugen bisher unter anderem Klaus Augenthaler, Franz Beckenbauer und Mats Hummels. Immerhin 35 Millionen kassieren die Stuttgarter, für die sich das Geschäft auf jeden Fall gelohnt hat. Denn sportlich stand Pavard in der vergangenen Saison häufig in der Kritik.
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PM