Es ist schon bewundernswert und zollt auch den nötigen Respekt ab, denn zum dritten Mal in Folge haben sich die Göppinger Handballer für das EHF Final Four Turnier, welches dieses Jahr in Magdeburg stattfindet, qualifiziert. Am Pfingstwochenende wird sich zeigen, ob Frisch Auf sogar das Triple in diesem Wettbewerb gelingt.
Die Grün-Weißen sind das einzige Team welches sich ungeschlagen für dieses Endturnier qualifiziert hat, wobei dies nur am Rande erwähnt werden sollte, denn die Kontrahenten in der Magdeburger Getec-Arena sind wahrlich nicht von Pappe und zudem unisono dieselben Clubs wie vergangenes Jahr in der EWS Arena. Frisch Auf bekommt es bereits im Halbfinale mit den Füchsen aus Berlin zu tun, pikanterweise dem Endspielgegner vor Jahresfrist. Trotz des Erfolges auf internationaler Bühne fragen sich viele Fans, warum sind die Jungs immer nur in diesen Spielen total fokussiert und treten mit einem absoluten Siegeswillen auf, während in der Liga Konstanz vollkommene Fehlanzeige ist. Diese Gewinnermentalität aus dem EHF-Cup kann Frisch auf einfach nicht abrufen, bester und aktuellster Beleg dafür war der vor allem gegen Ende der Partie blutleere Auftritt in Lemgo. Allerdings muss man im gleichen Atemzug auch den Trainer kritisieren, lässt er doch immer wieder mit dem siebten Feldspieler agieren, ohne anscheinend zu sehen, dass seine Akteure dieses System noch nicht verinnerlicht haben. Dies ist jedoch nur ein Mosaikstein der das schlechte Abschneiden in der Liga widerspiegelt. Es ist nun die zweite Spielzeit in Folge, in welcher Frisch Auf die selbst gesetzten Erwartungen bei weitem verfehlt und somit sportlich zu einer grauen Maus mutiert mit erheblichen Auswirkungen auf der wirtschaftlichen Seite. Viele unzufriedene Zuschauer werden wohl ihre Dauerkarte für die kommende nicht abrufen und auch bei einigen Sponsoren ist eher Rückzugsverhalten angedacht und dabei würde ein erneuter Triumpf im EHF Cup nicht darüber hinwegtäuschen, denn die Strahlkraft, sollte es denn wirklich diese geben, ist die wohl dem Abschneiden in der Bundesliga zuzuordnen, denn letztendlich ist dies das tägliche Brot von Frisch Auf.