Ehrlich gesagt hätte ich nie und nimmer damit gerechnet, dass die Verantwortlichen von Frisch Auf letzte Woche nach dem verlorenen Match gegen den TVB Stuttgart so schnell die Reißleine in Sachen Trainer ziehen. Doch das Fass war übergelaufen, vor allem nach der in der Pressekonferenz getroffenen Aussage von Magnus Andersson, keine Lösung mehr parat zu haben.
Die Lösung für Frisch Auf hieß Rolf Brack, der nur zwei Tage später das Kommando bei den Profis übernahm und mit dem Remis in Hüttenberg leider nicht den von allen gewünschten Einstand hatte. Dafür versuchte der „Doktor“ seinen Akteuren in den nächsten Tagen seine Spielphilosophie einzuimpfen, welche dann in Teilen gegen den hohen Favoriten aus Flensburg bereits relativ gut klappte. Brack setzt auf hohe Intensität mit sehr schnellem Spiel über die Gegenstöße beziehungsweise mit der zweiten Welle. Im Positionsspiel soll sein Team das Spiel in die Breite ziehen umso Platz für Einzelaktionen oder auch für Würfe aus dem Rückraum resultierend aus den Kreuzbewegungen zu erhalten. Um dieses Tempo über die komplette Spielzeit gehen zu können, wechselt der neue Coach sehr viel auf einzelnen Positionen oder wie er betont auch blockweise, da diese Art des Systems im Training schwerpunktmäßig einstudiert wird. Dadurch, dass mehr gewechselt wird ist selbstverständlich auch die Defensive leichter auf den Beinen. Die Spieler können im zentralen Abwehrbereich schneller im Block innerhalb der Abwehr rochieren und somit das Angriffsspiel der Gegner besser und schneller unterbinden. Ein Problem bleibt allerdings, die Rede ist von den Torhütern, bisher in jedem Match die Achillesferse von Frisch Auf. Nur über konstante Leistungen im Kasten sind gute Ergebnisse und gesetzte Ziele machbar, wobei im Handball immer noch die alter Faustregel gilt, ein Tor welches ich hinten nicht bekomme, muss ich vorne nicht erzielen. Darüber sollten sich die Verantwortlichen mal Gedanken machen, denn die Formel Toptorhüter und Backup greift nur dann, wenn ich einen Spitzenkeeper im Kader habe.