Bundesliga-Finale auf Rügen: AST Süßen zum Abschluss versöhnlich – Göppinger Triathleten steigen ab

Das fünfte und letzte Bundesliga-Rennen der Saison bot den 16 Triathlon-Teams der höchsten deutschen Klasse die malerische Ostsee-Kulisse des Kurortes Binz auf Rügen. In dem sonst eher verschlafenen Urlaubsort stellten sich die Dreikämpfer zum letzten Mal in dieser Saison der Ligakonkurrenz.

Der Süßener Vizemeister des Vorjahres war nach einer personell schwierigen Saison in Mindestbesetzung die knapp eintausend Kilometer angereist. Beim Start in das 750 Meter lange Schwimmen in die Ostsee boten sich den Triathleten nasskalte Temperaturen außerhalb des Wassers und mit 17 Grad auch im Wasser.

Dario Chitti verließ mit der Spitzengruppe das Wasser, sein Teamkollege Martin Bader folgte ihm umgehend. Aufgrund einer vermeintlichen Zeitstrafe gegen Bader aufgrund eines Frühstarts, verpasste dieser aber die Spitzengruppe, Bader fiel nach der zu unrecht gegebenen Strafe in die erste Verfolgergruppe um den dritten Süßener Daniel Hofer zurück. Süßens vierter Mann Daniel Schöttle erlitt einen Schlag ins Gesicht beim Schwimmen und fiel bereits nach dem Schwimmen zunächst aussichtlos mit zwei Minuten Rückstand zurück, auf der Sprintdistanz eine halbe Welt an Abstand.

Die 14-köpfige Spitzengruppe um Chitti arbeitete auf dem Radkurs ordentlich und vergrößerte den Abstand auf jeder der vier Runden. Wer dachte, dass Binz keine Berge bieten könne, der sah sich spätestens nach der Streckenbesichtigung getäuscht, jede der vier Radrunden bot den Triathleten einen 500 Meter langen Anstieg mit selektiven 11 Prozent Steigung.

Beim abschließenden Lauf lief der Süßener Chitti dann mit 16:08 Minuten eine ebenfalls sehr überzeugende Zeit. Der Spitze um Tagessieger Richard Murray konnte er zwar nicht folgen, er erreicht aber nach knapp 55 Minuten das Ziel auf Platz 13. Ihm folgte dann Daniel Hofer auf Platz 20, Martin Bader ebenfalls unter den TOP 30 als 27. Daniel Schöttle zeigte große kämpferische Qualitäten und überholte sogar noch zwei Athleten und machte als 69. des Tages den achten Platz der Süßener komplett.

Die Süßener sind somit in der Endtabelle der Bundesliga auf Platz 9 gelandet. Für den Vizemeister des Vorjahres sicher eine nicht zufriedenstellende Saison, welche geprägt war von großen personellen Ausfällen. Lediglich konnte das Team nur in Münster und Tübingen in voller Stärke agieren, was bei der Kompaktheit des Bundesliga-Feldes nur für Platz 9 ausreicht.

Die Kompaktheit dieser Bundesliga, in welcher sich innerhalb von wenigen Minuten das gesamte Starterfeld bewegt, war auch von Beginn der Saison an für das Hansalog Services-Team aus Göppingen spürbar. Trotz des fast sicheren Abstieges reisten die fünf jungen Athleten nach Binz an und stellten sich erneut unerschrocken der Konkurrenz.

Die Göppinger hatten eine gute Startposition erwischt und der Weg zur ersten Boje konnte ohne das übliche Gedränge angegangen werden. Als Erster stieg Benjamin Nagel auf Rang 45 aus dem Wasser. Er verpasste dennoch knapp die erste Radgruppe, kurz dahinter kam Hannes Bitterling aus der Ostsee. Dieser musste aber die Verfolgergruppe auf dem Rad ziehen lassen und so fanden sich eingangs der vier Radrunden Hannes Bitterling und Jakob Urbez, der eine solide Schwimm Leistung ablieferte, in einer größeren Verfolgergruppe wieder. Michael Röhm und Tobias Huber kamen gleichzeitig auf Position 68 bzw. 69 aus dem Wasser.
Auf dem Rad konnten die meisten Göppinger ihre Gruppe halten, nur Jakob Urbez musste am Berg aufgrund des hohen Tempo seine Gruppe ziehen lassen und fiel im Laufe des Radsplits zur Gruppe um Michael Röhm und Tobias Huber zurück.
Der abschließende Lauf entlang der Strandpromenade und der Binzer Innenstadt wurde von den Göppingern einmal mehr von Benjamin Nagel als schnellstem Göppinger absolviert. Er erreichte das Ziel auf Position 49 (57:31 Minuten). Als Zweiter kam mit knapp 30 Sekunden Rückstand auf Nagel Hannes Bitterling auf Platz 56 ins Ziel. Michael Röhm und Tobias Huber stiegen gemeinsam vom Rad und absolvierten die Laufrunden Seite an Seite und liefen auf die Plätze 64 und 65, Jakob Urbez dann auf Rang 70.
Am Ende reichte es zwar erneut nur zum letzten Platz der Tageswertung, aufgrund der Abwesenheit des Teams aus Grassau bedeutete dies für die Göppinger aber in Rügen Platz 15. Die Göppinger konnten somit den Abstieg nicht mehr verhindern und werden nächstes Jahr wieder in die Baden-Württemberg Liga zurückkehren. Dennoch war es für die Athleten ein spannendes und lehrreiches Jahr, welches trotz Platz 16 in der Tabelle keinesfalls aussichtslos für die Göppinger verlief.

PM

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/sport/55208/

Schreibe einen Kommentar