Daniel Fontaine leidet seit Dezember letzten Jahres an einer schmerzhaften Schambeinentzündung. Begonnen hatte es mit Schmerzen in der Leistengegend. Bald war aber klar, dass es sich um die vorgenannte Diagnose handelt, bei der ein schwach durchbluteter Bereich am Übergang von Rumpf- zur Beinmuskulatur betroffen ist. National-Fußballer Mario Götze litt vor Jahren auch an dieser heimtückischen Entzündung und musste damals ebenfalls monatelang aussetzen. Daniel Fontaine war zuletzt 6 Wochen im Reha-Zentrum des bekannten Sportphysiotherpeuten Klaus Eder in Donaustauf, in dem damals auch Mario Götze behandelt worden war.
Frage: Hallo Daniel, wie geht es Dir nach Abschluss der Reha in Donaustauf?
Fontaine: Momentan geht es mir besser, die Reha in Donaustauf tat mir insgesamt sehr gut, da die Schmerzen nach dieser intensiven Reha-Phase geringer sind und es weiterhin Berg auf geht.
Frage: Was wurde in der Reha genau unternommen?
Fontaine: Zu allererst wurde ich von den Physiotherapeuten dort untersucht, um Ursachen und die Problematik festzustellen. Daraufhin wurde viel mit Stabilisationsübungen und Sondertraining daran gearbeitet, meine Sprunggelenke, Beinmuskulatur und Hüfte spezifisch zu trainieren und meine Beinstatik zu verbessern. Dabei habe ich auch meinen Laufstil verändert. Wichtig war es in diesem Prozess, vor allem auch die Beckenmuskulatur zu stabilisieren.
Frage: Waren parallel mit Dir auch andere bekannte Sportler in Donaustauf?
Fontaine: Ja, einige bekannte Fußballer wie zum Beispiel Nationalspieler Julian Draxler, der seine Reha nach seinem Teilabriss an der Semimembranosus-Sehne im Knie in Donaustauf durchgeführt hat. Ebenso waren der ehemalige VfB‘ler Timo Gebhart vom 1. FC Nürnberg mit Leistenproblemen und auch Nationalspieler Sami Khedira mit einer Muskelverletzung im Rehazentrum.
Frage: Wie sieht Dein Programm jetzt hier in Göppingen für die nächste Zeit aus?
Fontaine: In den kommenden Wochen werde ich die Rehamaßnahmen in Abstimmung mit unserem Mannschafts-Physio Thomas Hummel weiterführen. In Verbindung mit unserem Athletik-Trainer Dieter Bubeck findet dann parallel im Tageswechsel ein Kraft-und Atlethiktraining beim OSP in Stuttgart statt.
Frage: Wie kommst Du damit klar, dass es so lange dauert, obwohl es sich ja nicht um eine der typischen Langzeitverletzungen im Handballsport handelt?
Fontaine: Ganz untypisch ist diese Verletzung im Handballbereich nicht, auch wenn sie bei Fußballern öfter vorkommt. Im Großen und Ganzem ist es nicht einfach, da diese Verletzung für mich sehr unerwartet kam. Das Wichtigste aber für mich persönlich ist, das Beste daraus zu machen, um schnellst möglich wieder zum Handballtraining und zur Mannschaft dazu zustoßen. Natürlich gibt es aber auch in einer langen Verletzungspause schlechte Phasen, da man keine genaue Zeit abschätzen kann, bis wann die Schmerzen komplett weg sind.
Frage: Du bist inzwischen auch bei der Bereitschaftspolizei Göppingen beschäftigt? Wie kam es dazu und wie lässt sich das mit Bundesliga-Handball vereinbaren?
Fontaine: Da ich mich nach meiner Polizeiausbildung im Saarland beurlauben lassen habe, war es für mich wieder an der Zeit, in meinen Beruf einzusteigen, um meine Probezeit als Beamter abzuleisten und damit in den Beamten-Status auf Lebenszeit kommen zu können. Parallel zum Handballsport lässt sich mein Beruf gut ausüben, da ich dort nur in Teilzeit beschäftigt bin. Die Polizei in Göppingen unterstützt mich sehr und nimmt Rücksicht auf meine handballerische Karriere.
PM FRISCH AUF! Göppingen