Magdeburg gelingt Revanche

Das Pokalspiel in Magdeburg stand von Beginn an unter zwei besonderen Vorzeichen. Zum einen hatte FRISCH AUF! nur vier Tage zuvor in Göppingen mit 32:24 klar gewonnen, zum anderen hatte der SCM anschließend seinen Trainer Geir Sveinsson beurlaubt und mit dem neuen Trainer-Duo Bennet Wiegert/Tomas Svensson für neue Motivation unter Spielern und Fans gesorgt. FRISCH AUF! begann in Magdeburg mit der gleichen Formation wie im vorangegangenen Spiel. Allerdings kam der SCM unter frenetischer Anfeuerung des Heimpublikums besser ins Spiel.

Dies lag aber vor allem daran, dass FRISCH AUF! zwei frühe Zeitstrafen gegen den SCM nicht ausnutzen konnte und in einen 3:1-Rückstand geriet. In dieser Phase fand auch ein Siebenmeter der Grün-Weißen nicht den Weg ins Tor. Immerhin konnte FRISCH AUF! Dann aber zum 3:3 ausgleichen, bevor der entschlossener agierende SCM auf 7:4 davonzog. Bei FRISCH AUF1 war es jetzt Michael Kraus, der die Seinen mit Treffern im Spiel hielt. Bis zum 9:7 blieb Göppingen dran, aber dann konnte sich der SCM wieder absetzen, weil die Grün-Weißen in der Abwehr einfach keinen Zugriff bekamen. Beim 11:7 durch Michael Haaß betrug der Vorsprung 4 Treffer. Jetzt kam FRISCH AUF!-Keeper Primoz Prost besser ins Spiel. FRISCH AUF! konnte nach seinen Paraden bis auf 13:12 verkürzen und vergab anschließend zweimal die Chance zum Ausgleich. Mit 15:13 ging es in die Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit blieb FRISCH AUF! bis zur 36. Minute dran, als Daniel Fontaine trotz eigener Unterzahl zweimal traf. Dann aber erhöhte sich wieder die Fehlerzahl und der SCM zog auf 20:16 davon. Das Spiel schwankte nun bis zum 24:21 zwischen einer Drei- oder Viertoreführung der Heimmannschaft. Dann aber konnte FRISCH AUF! eine eigene Überzahl nicht nutzen. Vielmehr baute der SCM seine Führung in dieser Phase sogar auf 26:21 aus (50.). Ein letztes Aufbäumen mit offensiver Abwehrformation brachte in der 55. Spielminute eine Ergebnisverbesserung auf 27:23. Spätestens beim 28:23-Gegentreffer, erneut in eigener Überzahl, war das Spiel aber entschieden. Am Ende gewann der SCM verdient mit 29:25, weil er vor seinem Heimpublikum entschlossener agierte und weniger Fehler wie beim Spiel in Göppingen machte. FRISCH AUF! hatte in der Abwehr zu wenig dagegengesetzt und die eigenen Überzahlsituationen vor allem auch in der Abwehr, schlecht gespielt. Bezeichnenderweise liefen die Grün-Weißen ihren ersten Tempogegenstoß erst in der 59. Spielminute.

FRISCH AUF!-Trainer Magnus Andersson gratulierte dem SC Magdeburg und dem neuen Trainer Bennet Wiegert auf der PK zum guten Start und zum Erreichen des Final Four. Bei seiner eigenen Mannschaft sah er nicht die Leistung wie beim Spiel in Göppingen: „Wir haben gewusst, dass Magdeburg anders kommen wird. Daher war von Anfang an Druck auf uns. Mit der Abwehrleistung bin ich nicht zufrieden, wir haben im Kampf Mann gegen Mann zu viele Einzelaktionen verloren und sind zu defensiv gestanden. Zudem haben wir zu viele große Chancen, vor allem von außen, verworfen.

SCM: Quenstedt, Green (bei einem 7m); van Olphen 2, Bagersted 5, Grafenhorst 3, Haaß 1, Bezjak 2, Gebala M,. Weber 10, Saul, Sohmann, Damgaard 2, Zelenovic 4, Lemke.

FRISCH AUF!: Prost, Rutschmann (bei einem 7m); Kraus 10/4, Kneule 1, Späth, Lobedank, Barud 1, Sesum, Fontaine 3, Kaufmann 4, Kristensen 2, Schiller 2/1, Halen 2.

Strafen: 4/2 (Rot Bagersted wg. 3×2 min, 55.).

Zuschauer: 5730

Schiedsrichter: Blümel / Loppaschewski.

PM

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