Verdienter Sieg gegen die Berliner Füchse

In einem am Ende spannenderen Spiel als eigentlich notwendig schlägt FRISCH AUF! den amtierenden EHF-Cup-Sieger und Vereinsweltmeister Füchse Berlin 25:23. FRISCH AUF! erarbeitete sich von Beginn an ein Übergewicht, weil sowohl die Abwehr als auch der Angriff beweglicher und dynamischer waren als auf Seiten der Füchse. Die Füchse konnten nach schwachem eigenen Start ins Spiel zwar beim 5:5 einmal in der ersten Halbzeit ausgleichen, anschließend marschierte FRISCH AUF! aber dank eines 5:0-Laufes auf 10:5 davon. Die Abwehr blieb weiterhin sehr stabil und Bastian Rutschmann war ein sicherer Rückhalt. Im Angriff war es immer wieder Zarko Sesum, der gute Aktionen oder Abschlüsse präsentierte. Aber auch Michael Kraus kam mit einigen seiner verdeckten Würfe ins Ziel. Beim 14:8 betrug der Vorsprung 6 Treffer, aber gegen Ende der ersten Halbzeit vergab FRISCH AUF! diesen Vorsprung leichtfertig, so dass es mit 14:9 in die Kabinen ging. Alles in allem ging der Vorsprung aber bis dahin in Ordnung, weil FRISCH AUF! den wesentlich wacheren Eindruck hinterlassen hatte.

Nach der Pause kam FRISCH AUF! nur schwer in die Gänge. Vom 15:9 bis zum 15:13 konnten die Berliner 4 Treffer in Folge setzen, weil die Grün-Weißen im Angriff überhastet spielten oder schlechte Würfe setzten. Allerdings war jetzt Gästetorwart Silvio Heinevetter mehrfach mit Paraden zur Stelle. Er steigerte sich in gleichem Maße, wie die Torhüter auf Göppinger Seite kaum noch an einen Ball kamen. Plötzlich waren die Füchse wieder im Spiel und schon beim 16:16 in der 42. Spielminute war der Ausgleich geschafft. FRISCH AUF! konnte noch zweimal vorlegen, aber beim 18:19 ging die Füchse erstmals in Führung. Allerdings mussten die Füchse zu diesem Zeitpunkt bereits auf Abwehrchef Jakov Gojun verzichten, der in der 46. Spielminute seine dritte Zeitstrafe erhalten hatte. Bis zum 19:20 war Berlin in Front, dann aber konnte FRISCH AUF! wieder einen Zahn zulegen. Vor allem Daniel Fontaine war jetzt kaum zu stoppen. Mit drei Treffern in den letzten sieben Minuten sollte er schließlich zum Matchwinner avancieren in einem Spiel, in dem zum Schluss angesichts der Spannung die Emotionen kaum noch zu stoppen waren. Als Drago Vukovic in der 57. Spielminute Zarko Sesum von hinten in den Wurfarm griff, gab es die zweite Rote Karte für die Füchse. Die Gäste konnten trotz Unterzahl weiterhin verkürzen und blieben bis in die Schlussminute an FRISCH AUF! dran. FRISCH AUF! spielte den letzten Angriff aber clever durch und mit dem Schlusssignal gelang der 25:23-Siegtreffer.

Gästetrainer Erlingur Richardson sah in der 1. Halbzeit ein schlechtes Spiel seiner Mannschaft mit zu vielen technischen Fehlern. Zudem stand sein Team schlecht in der Abwehr, was letztendlich zu dem deutlichen 6 Tore-Rückstand führte. Erst nachdem er seine Abwehr umgestellt hatte, wurde es besser. In der 2. Halbzeit sah er dann ein besseres und kampfstarkes Team, das letztendlich dem deutlichen Rückstand Tribut zollen musste.

FRISCH AUF-Trainer Magnus Andersson war über den Sieg in dem engen Spiel hoch erfreut. Seine Mannschaft konnte zwar spielerisch nicht glänzen, aber vor allem in der 1. Halbzeit haben viele individuelle Aktionen (wie z. B. von Mimi Kraus) gut funktioniert. In der 2. Halbzeit bekam dann seine Mannschaft zunehmend Probleme mit der Füchse-Abwehr, was zu mehr Fehlern und mehr vergebenen guten Chancen führte. Gestützt vom frenetischen Publikum lieferte seine Mannschaft aber einen großen Kampf und konnte so das Spiel in der Schlussphase – auch mit etwas Glück – für sich entscheiden.

FRISCH AUF!: Rutschmann, Prost, Rebmann (ne.); Kraus 4, Kneule 2, Späth 1, Lobedank 1, Sesum 4, Fontaine 5, Kaufmann, Kristensen 1, Berg, Schiller 5/1, Halen 2.

Füchse: Heinevetter, Grunz (ne.); Wiede 1, Elisson, Fritz, Vukovic 2, Gugisch, Gojun 1, Nenadic 7/4, Tönnesen 3, Plaza, Weyhrauch 1, Nielsen 4, Petersen 4.

Spielfilm: 3:1 (4.), 5:5 (12.), 10:5 (19.), 14:8 (29.), 14:9 (Hz.) – 15:9 (33.), 15:13 (38.), 16:16 (42.), 18:19 (50.), 19:20 (53.), 22:20 (56.), 24:23 (60.), 25:23 (Ende).

Strafen: 3/6 (Rot 3x2min. Gojun (46.), direkt Rot Vukovic 57.))

Zuschauer: 4700

Schiedsrichter: Christian vom Dorff / Fabian vom Dorff

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