Der FRISCH AUF!-Mannschaft gelang ein guter Start in das Spiel gegen den Deutschen Meister THW Kiel. Marcel Schiller verwandelte einen ersten Siebenmeter sicher zum 1:0 und David Schmidt ließ kurz darauf das 2:1 folgen. Auch nach dem 3:2 von Sebastian Heymann lagen die Grün-Weißen noch vorne, aber danach drehte der Gast aus Kiel erstmals auf und insbesondere der neue Mittelmann Elias Ellefsen a Skipagötu war für die Treffer bis zum 3:4 verantwortlich.
In einer ersten Überzahlsituation gelang zunächst Jaka Malus der Ausgleich. Bart Ravensbergen war mit einer Parade zur Stelle und Franko Lastro sowie Till Hermann markierten die Treffer bis zum 6:4. Diese Zwei-Tore-Führung hielt bis zum 7:5 durch Sebastian Heymann. Dann aber kam der THW wieder auf und ging seinerseits mit 8:9 in Führung. Bart Ravensbergen traf in Überzahl ins leere Tor und nach einer weiteren Parade des Niederländers traf Marcel Schiller vom Strich zum 10:9. In der Folge wurde der THW stärker und die FRISCH AUF!-Abwehr fand kaum Mittel gegen das flexible Aufbauspiel der Gastmannschaft. Das letzte ausgeglichene Zwischenergebnis war das 11:11 durch Erik Persson, aber schon in der 20. Spielminute war Kiel beim 11:13 erstmals mit zwei Treffern vorne. FRISCH AUF! unterliefen jetzt vorne viele technische Fehler und allzu schnell stand es 11:17, auch weil der THW jetzt immer wieder Tempogegenstöße laufen konnte. Der Treffer zum 12:17 durch Kresimir Kozina war nur ein kurzer Hoffnungsschimmer und in die Pause ging es mit 13:19.
Nach der Pause kam FRISCH AUF! trotz des zwischenzeitlichen 13:20-Treffers wieder besser ins Spiel, auch weil Torwart Marin Sego drei frühe Paraden beisteuerte. Mehrfach kamen die Grün-Weißen auf fünf Tore Rückstand heran, aber der THW konnte ab dem 15:20 auch stets wieder erhöhen. Ab dem 18:23 durch einen weiteren verwandelten Siebenmeter von Marcel Schiller steigerte sich die FRISCH AUF!-Abwehr und Marin Sego hielt einen Siebenmeter. Kresimir Kozina verkürzte auf 19:23. Nach einer weiteren Parade von Marin Sego traf Tim Kneule unnachahmlich zum 20:23. Jetzt kam die beste Phase von FRISCH AUF!, das durch Treffer von David Schmidt und Tim Kneule dran blieb. Marin Sego war erneut zur Stelle und in der 49. Spielminute markierte Sebastian Heymann aus dem Rückraum das 23:25. Die Arena stand jetzt Kopf. Allerdings wusste der THW nun auch immer wieder eine Antwort, zumal THW-Trainer Filip Jicha auf 7:6-Überzahl-Taktik umstellte und dagegen letztlich kein Kraut gewachsen war. Die Grün-Weißen konnten noch zweimal durch Elias Newel und Sebastian Heymann auf 24:26 und 25:27 verkürzen, aber danach wurde das Risiko, das die Gastgeber jetzt eingehen mussten, nicht mehr belohnt. Zwei Fehlwürfe von Außen nutzte der THW eiskalt aus und baute seine Führung wieder aus. Am Ende fiel das Endergebnis von 27:34 etwas zu hoch aus, insbesondere angesichts des großartigen Kampfes, den die ersatzgeschwächte FRISCH AUF!-Mannschaft geboten hatte.
THW-Trainer Filip Jicha: „Wir hatten großen Respekt vor diesem Spiel. Wir sind mit Elan ins Spiel gekommen, haben aber zunächst im Angriff mit der Brechstange operiert. Gegen Mitte der ersten Halbzeit ist das besser geworden. Beim 23:25 sind wir dann nochmal in Bedrängnis gekommen, aber dann haben uns die Torhüter geholfen und wir sind dank einiger Tore in Folge wieder weggezogen. Das war heute ein gutes Spiel angesichts des Spiels in Paris unter der Woche.“
FRISCH AUF!-Trainer Markus Baur: „Am Ende fällt die Niederlage leider etwas zu hoch aus. Die ersten 19 Minuten waren gut, aber dann ist Kiel weggezogen. In dieser Phase waren wir nicht effektiv und auch etwas ängstlich. In der zweiten Halbzeit haben wir dann gut gespielt und Sebastian Heymann kam jetzt im Angriff besser ins Spiel. Leider hat es nicht für den Anschluss oder Ausgleich gereicht.“
FRISCH AUF!: Ravensbergen 1 (1.-22.), Sego (22.-60.), Buchele (ne.); Kneule 3, Goßner (ne.), Heymann 6, Poteko, Persson 1, Schiller 6/4, Lastro 2, Röller (ne.), Newel 1, Hermann 1, Kozina 2, Malus 1, Schmidt 3.
THW: Mrkva (1.-11., 55.-60.), Bellahcene (11.-55.); Ehrig 2, Duvnjak 3, Reinkind 3, Landin 3/1, Överby 1, Wiencek 4, Ekberg 3/2, Johansson 4, Dahmke (ne.), Gurbindo 1, Wallinius, Bilyk 3, Pekeler 2, Ellefsen a Skipagötu 5.
Spielfilm: 3:2 (4.), 3:4 (6.), 6:4 (9.), 8:9 (14.), 11:11 (19.), 11:17 (25.), 13:19 (Hz.) – 13:20 (31.), 15:20 (34.), 17:23 (40.), 20:23 (46.), 23:25 (50.), 25:27 (52.), 26:31 (57.), 27:34 (Ende).
Strafen: 6/4.
Zuschauer: 5600 (ausverkauft).
Schiedsrichter: Grobe / Kinzel.
PM FRISCH AUF! Göppingen