Mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung und großer Disziplin bis zum Spielende sicherte sich FRISCH AUF! den ersten Sieg in dieser Saison gegen eine Spitzenmannschaft.
Bisher blieb FRISCH AUF! mit vier Siegen gegen Mannschaften am Tabellenende und zwei Auswärtsniederlagen den Anspruch schuldig, oben in der Tabelle mitmischen zu können. Jetzt aber, mit dem überzeugenden Sieg gegen eine allerdings an diesem Tag erschreckend schwache Kieler Mannschaft. Einmal mehr überzeugten die Torhüter, vor allem Bastian Rutschmann mit einer Weltklasseleistung und eine geschlossene Abwehr, die dem THW Kiel nur 21 Tore zuließ.
FRISCH AUF! erwischte heute gegen den THW Kiel einen Traumstart. Zwar traf das Heimteam zunächst selbst kaum, aber der THW konnte dies nicht nutzen und scheiterten in den ersten 10 Minuten allein mit sechs Würfen an Bastian Rutschmann im FRISCH AUF!-Tor. FRISCH AUF! nutzte dies zu einer 4:1-Führung. Anschließend setze FRISCH AUF! sein konsequent und geduldig vorgetragenes Angriffsspiel fort, das immer wieder in druckvoll heraus gespielten Chancen endete. Michael Kraus und Anton Halen erhöhten auf 6:1 und die EWS Arena stand Kopf. Nun kam zwar der THW im Angriff besser zum Zug, aber FRISCH AUF! wusste immer wieder Antworten, weil zum einen die Abwehr sehr beweglich agierte, zum anderen die Offensive regelmäßig Treffer produzierte. FRISCH AUF!-Trainer Magnus Andersson begann früh, auf allen Positionen zu rochieren, um die Kräfte gleichmäßig einzusetzen und damit für später zurückzuhalten. Sowohl Andreas Berg als auch Thomas Kristensen knüpften z.B. nahtlos an die Leistungen von Marcel Schiller und Anton Halen an und erzielten wichtige Treffer. Im Rückraum waren alle FRISCH AUF!-Spieler stets gefährlich. Beim 13:6 war zum ersten Mal ein 7-Tore-Abstand hergestellt. Dann aber kam etwas Sand ins Getriebe der Gastgeber und der THW konnte bis zur Halbzeit auf 13:9 aufholen.
Im zweiten Durchgang blieb der THW zunächst am Drücker und konnte bis auf 13:12 verkürzen. Das Spiel stand jetzt auf Messers Schneide, weil FRISCH AUF! etwa 5 Minuten lang nicht richtig ins Spiel kam. Zarko Sesum – ohnehin der Kopf der Mannschaft – war es vorbehalten, den wichtigen und befreienden 14:12-Treffer zu markieren. Danach rollte der grün-weiße Express wieder. Bastian Rutschmann knüpfte an seine Leistung vom ersten Durchgang an und die Abwehr steigerte sich sogar noch. Treffer von Tim Kneule und erneut Zarko Sesum brachten eine komfortable 17:12-Führung und das Spiel war vorentschieden. Der THW kämpfte zwar aufopferungsvoll, fand aber keine Mittel mehr gegen die willensstarken Göppinger, die in dieser Hinsicht von Kapitän Manuel Späth geführt wurden. Beim 19:15 und beim 24:20 kamen die Gäste nochmal in aus ihrer Sicht hoffnungsvolle Spielstände, ohne dass aber FRISCH AUF! von seinem eingeschlagenen Weg abkam. FRISCH AUF! konnte den Vorsprung sogar auf 29:20 ausbauen, ehe der THW den Endstand von 29:21 herstellte.
Gästetrainer Alfred Gislason sah seine Mannschaft aufgrund zu vieler Fehler am Anfang schnell in einem hohen Rückstand. Er hob die vielen technischen Fehler seiner Mannschaft und die Torhüterleistung im Göppinger Tor hervor. Trotz der zum Ausdruck gebrachten Enttäuschung attestierte er aber einen verdienten Göppinger Sieg.
FRISCH AUF!-Trainer Magnus Andersson war natürlich stolz auf seine Mannschaft: „Wir hatten von Anfang an eine aggressive Abwehr. Torwart Bastian Rutschmann hat sehr gut gehalten und im Angriff haben wir gute Lösungen gefunden. Die Krise am Anfang der zweiten Halbzeit haben wir auch bewältigt und so bin ich stolz auf meine Mannschaft.“
Jetzt muss FRISCH AUF! im nächsten Spiel nach Stuttgart. Ein Sieg gegen den TVB 1898 Stuttgart ist hier Pflicht, sonst ist das Hoch auch dem Kieler Spiel schnell wieder verflogen. Hoffen wir! Damit der dritte Tabellenplatz noch ein wenig gehalten werden kann!
FRISCH AUF!: Rutschmann, Prost; Kraus 4, Kneule 2, Späth 4, Lobedank 1, Barud, Sesum 6, Fontaine 1, Kaufmann 1, Kristensen 1, Berg 1, Schiller 5/2, Halen 3.
THW: Landin, Katsigiannis (n.e.); Duvnjak 1, Toft Hansen, Mamelund 1, Sprenger 5, Weinhold 4, Dissinger 2, Wiencek 1, Ekberg, Canellas 4/3, Dahmke 2, Vujin 1, Oprea.
Spielfilm: 0:1 (3.), 6:1 (14.), 8:4 (18.), 13:6 (27.), 13:9 (Hz.) – 13:12 (34.), 17:12 (39.), 22:16 (47.), 24:20 (54.).), 29:20 (59.), 29:21 (Ende).
Strafen: 5/4.
Zuschauer: 5000.
Schiedsrichter: Geipel / Helbig.