FRISCH AUF! besiegt Lübbecke 28:22, überzeugte aber wieder nicht!

Das Ergebnis stimmte auch beim zweiten Heimspiel der noch jungen Saison 2015/16, aber die Leistung war wieder unbefriedigend. Glatte 50 % aller Würfe, darunter wieder mehrere Tempogegenstöße wurden leichtfertig vergeben.

Das klare Endergebnis kam erst in den letzten Minuten des Spiels zustande. Der TuS spielte nämlich sehr konsequent seine Möglichkeiten aus und blieb bis in die Endphase in Schlagweite. Der Sieg für FRISCH AUF! geht in Ordnung, wobei wieder einmal eine gute Abwehr vor einem fehlerfreien Primoz Prost, der gerade seinen Vertrag bei FRISCH AUDF! vorzeitig bis 2018 verlängert hat verantwortlich war.

Spielmacher Tim Kneule wurde von Trainer Magnus Andersson nur in der Abwehr eingesetzt, um einen verletzungsbedingten Rückschlag zu vermeiden. Enttäuschen wieder die Neuzugänge: Lars Kaufmann (vier Fehlwürfe und nur ein Tor) und Andreas Berg konnten keine Akzente setzen und Thomas Kristensen wurde gar nicht erst eingesetzt. Seiner Form hinterher läuft weiterhin Michael Kraus, der mit zahlreichen Fehlwürfen und Fehlabgaben „glänzte“.

FRISCH AUF! hatte eine starke Anfangsphase, verpasste aber bis zum 4:1 sogar eine noch deutlichere Führung, weil zwei frühe Zeitstrafen gegen den TuS trotz vorhandener Chancen nicht ausgenutzt werden konnten. Die Lübbecker kamen fortan wieder ran und gingen Mitte der ersten Halbzeit sogar in Führung, weil sie schlechte Abschlüsse von FRISCH AUF! zu Tempogegenstößen nutzen konnten. Lars Kaufmann bekam früh zwei Zweiminutenstrafen und wurde daraufhin in der Abwehr weniger eingesetzt. Vor allem die beiden Rückraumspieler Felix Lobedank und Zarko Sesum, die einen tollen Tag erwischt hatten, sorgten dafür, dass FRISCH AUF! mit einer Führung in die Kabinen ging. Beide Spieler und zudem Abwehrstratege und Kreisläufer Manuel Späth spielten fast ohne Unterbrechung.

In der zweiten Halbzeit blieb der TuS ab der 34. Minute für sieben Spielminuten ohne eigenen Treffer und FRISCH AUF! nutzte dies, um die eigenen Führung von 15:14 auf 20:14 auszudehnen. Der TuS N-Lübbecke gab sich aber nicht auf, sondern erhöhte seinerseits noch einmal die Anstrengungen. Trainersohn Tim Suton gelangen einige Treffer mit kraftvollen Durchbrüchen. Bei FRISCH AUF! häuften sich in dieser Phase wieder die Fehler und schlecht vorbereiteten Würfe aus dem Rückraum. Ab dem 23:20 in der 52. Spielminute waren die Gäste wieder auf drei Treffer dran. FRISCH AUF! konnte das Ergebnis bis zum Ende wieder auf plus sechs ausbauen.

Gästetrainer Goran Suton sah in FRISCH AUF! den verdienten Sieger. Aus seiner Sicht ist dieser aber etwas zu hoch ausgefallen. Die Ursachen für die Niederlagen lagen nach seiner Aussage vor allem darin, dass seine Mannschaft zu viele Zeitstrafen bekommen hat, zu oft im Kreis stand und auch zu viele Stürmerfouls begangen wurden.

FRISCH AUF!-Trainer Magnus Andersson war mit der Leistung und dem Sieg seiner Mannschaft zufrieden. Die Abwehr stand von Anfang an sehr aggressiv, was auch zu einer guten Torhüterleistung beigetragen hat. Insbesondere in der 2. Halbzeit gab es eine Phase mit einigen technischen Fehlern und auch die Abwehr agierte zum Teil nicht mehr so aggressiv. Das führte zu einigen leichten Gegentoren. Letztendlich war es aber auch aus seiner Sicht ein verdienter Sieg. Er war vor allem auch von der Leistung von Zarko Sesum sehr angetan, der in Abwehr und Angriff ein sehr gutes Spiel zeigte.

Sicherlich waren Fortschritte gegenüber dem Eisenacher Spiel erkennbar, aber am Mittwoch spielen die Göppinger bei den Rhein-Neckar-Löwen. Mit der heutigen Leistung fragt man sich nur, wie hoch die Niederlage ausfallen wird – oder steigt die Leistung mit der Qualität der Gegner?

FRISCH AUF!: Prost, Rutschmann (ab 55 Min. und bei einem 7-Meter); Kraus 3, Kneule, Schoch (n.e.), Späth 3, Lobedank 5, Sesum 6, Fontaine 2, Kaufmann 1, Kristensen (n.e.), Berg 2, Schiller 5/3, Halen 1.

TuS: Blazicko, Skok; Herth 4/4, Bechtloff 1, Tauabo, Pieczkowski 3, Lazovic 2, Suton 5, Schagen 2, Schöngarth 1, Borozan 1, Klimek, Remer 3.

Spielfilm: 4:1 (9.), 7:7 (17.), 8:9 (20.), 14:12 (Hz.) – 15:14 (34.), 20:14 (41.), 23:17 (47.), 23:20 (52.), 28:22 (Ende).

Strafen: 3/5.

Zuschauer: 4400.

Schiedsrichter: Schulze / Tönnies.

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