Frisch Auf und das Konstanzproblem

Achtzehn Spieltage sind in der aktuellen Saison absolviert und die Grün-Weißen belegen derzeit exakt den als Saisonziel ausgegebenen Rang sechs in der Tabelle. Auf den ersten Blick durchaus respektabel, doch letztendlich trügt der Schein, da den Mannen von Coach Mayerhoffer wie schon in der vergangenen Spielzeit angeprangert, die Konstanz fehlt.  Bagerstedt und Co. bringen kaum gute Auftritte über sechzig Minuten, sehr oft waren es nur einzelne Halbzeiten in welchen die Göppinger zu überzeugen wussten.

Komischerweise liegen die Hauptgründe nicht im offensiven sondern hauptsächlich im zentralen Abwehrbereich. Noch vor einigen Jahren war die Defensive von Frisch Auf bekannt dafür „Beton anzurühren“, davon ist heutzutage relativ wenig zu sehen. Der Abwehrverbund strahlt nicht mehr die Sicherheit aus, viel zu oft suchen die Gegner die eins zu eins Situationen, da wie erwähnt der Defensivverband viel zu löchrig ist. Hier müssen Trainer und Mannschaft in der nun anstehenden EM-Pause arbeiten, damit die Defizite zu Beginn der Rückrunde ausgemerzt sind, ansonsten wird es sehr schwer diesen momentan noch sechsten Rang inne zu halten. Der sportliche Leiter Christian Schöne war in einem mit der Lokalpresse geführten Interview insgesamt mit den Leistungen trotz der Schwankungen zufrieden und meinte, sein Team befindet sich im Zielkorridor mit nur zwei Zählern Abstand zum Überraschungsteam der HSG Wetzlar. Schöne erwähnte allerdings nicht, dass die MT Melsungen nur einen Punkt hinter seiner Mannschaft steht und zu Rang neun es gerade mal drei mickrige Pünktchen sind. Natürlich haben die Schwaben den Vorteil, dass fast alle Teams, die sich um diese Plätze im Ranking streiten, noch in der EWS Arena antreten müssen. Perspektivisch und natürlich auch im Sinne des Hauptsponsors ist es außerordentlich wichtig einen Europokalplatz zu erreichen, denn für Teamviewer als Global Player ist dies mittel,- ja sogar eher kurzfristig die Grundvoraussetzung des Sponsorships bei Frisch Auf. Die Erwartungshaltung im Filstal ist also groß und es liegt nun in den verbleibenden sechszehn Partien allein an der Mannschaft und ihrem Trainer dies umzusetzen, irgendwelche Ausreden oder Lippenbekenntnisse können und dürfen nicht mehr toleriert werden.

 

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