Die Analyse der Saison

Die Spielzeit 2020/21 ist vorbei und bereits in den Geschichtsbüchern archiviert. Der THW Kiel geht als glücklicher, aber verdienter Deutscher Meister in die Annalen ein, waren die „Zebras“ doch einen Großteil der Saison an der Tabellenspitze, bedrängt wie immer in den letzten Jahren nur von Vizemeister SG Flensburg/Handewitt. Abgestiegen sind mit Coburg, Essen, Nordhorn-Lingen und Ludwigshafen genau die Teams, welche von den Experten vor der Saison auf diesen Plätzen erwartet wurden. Auf einem sechsten Platz schloss Frisch Auf ab, eigentlich die beste Platzierung seit Jahren und trotzdem ist diese mit Makel behaftet.

In der Zentrale der Grün-Weißen, das Blau lasse ich mit Absicht hier weg, wird es mit Sicherheit als großer Erfolg eingestuft, dies obwohl die Mannen von Coach Mayerhoffer leider keine Konstanz an den Tag legen konnten. Durchwachsen waren die Spiele bis zum Jahresende, ehe es im Februar bis Mitte April eine sensationelle Serie mit 19:1 Zählern gab, dann aber der fürchterliche und nicht erklärbare Einbruch der Göppinger. 5:21 Punkte sprechen eine deutliche Sprache, verbunden mit einem brutalen Leistungsabfall der Entscheidungsspieler. Die Bank ist einfach zu schwach besetzt, einzig Ellebaeck explodierte leistungstechnisch und zeigte was in ihm steckt, als Mayerhoffer ihm das Vertrauen aussprach und Heymann immer mehr Vorliebe mit der Bank nehmen musste. Vertrauen ist ein gutes Strichwort, welches unter dem Übungsleiter nur quasi zwei Drittel seines Kaders genießen, der Rest sind Wasserträger und wurden kaum eingesetzt. Jungen Leuten, dies hat ebenfalls Tradition bei Frisch Auf, gibt man einfach nicht die Chance sich zu bewähren, nein man lässt diese versauern und schickt sie dann zu den Kooperationsvereinen die in der dritten Liga angesiedelt sind. Wer denn bitteschön, außer Daniel Rebmann, hat denn diesen Weg bisher erfolgreich bestritten und kommt zu Frisch als Bundesligaakteur zurück? Die Grün-Weißen liegen mit ihrem Perspektivsystem weit daneben, wollen es nur nicht zugeben. Eigentlich schade für all die Talente aus der Region. Dank des neuen Hauptsponsors können die Verantwortlichen jetzt doch um einiges mehr klotzen und Geld in die Mannschaft investieren. Doch auch hier habe ich meine Zweifel, denn das Scouting gehört zu den absoluten Schwachstellen der Schwaben, aber es wird wie man hört ja wieder jeder Stein bei der Saisonanalyse umgedreht und alles danach soll alles besser werden, getreu dem seit Jahren geltenden Frisch Auf Motto, „Weiter so“. Aber halt! Der neue starke Mann im Background, Claus Mai, möchte die Strukturen ändern, dazu wünsche ich ihm ein glückliches Händchen und ziehe den Hut sollte er es tatsächlich schaffen den Hebel umzulegen. Rein sportlich gesehen gibt es da schon einige Baustellen, beginnend beim Trainer über den sportlichen Leiter bis hin zu den Torhütern, die im Quervergleich mit den Konkurrenten sowie in den Statistiken weit hinter allen Ansprüchen liegen. Aber warten wir ab was passiert, meine Prognose ist, es bleibt alles beim Alten, denn es ist gut so.

 

 

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