In der Fanszene brodelt es

Es sind momentan turbulente Zeiten im Umfeld des Göppinger Traditionsclubs. Zuerst gaben die Evergreens ihre Auflösung bekannt und nur vier Tage später trat Bianco Verde aus dem Fanausschuss von Frisch Auf aus. Teilweise ähneln sich die Gründe für die Vorgehensweisen der beiden Fanclubs, zu einen geht es um die Diskreditierung konstruktiver Vorschläge gegenüber der Geschäftsführung, aber auch die Kritik bei den Anhängern über die blauen, den Sponsorfarben entsprechenden Trikots der Profis, ist wieder neu aufgeflammt.

Für die Fangruppierungen ist Frisch Auf ein Kult-und Traditionsverein und deshalb ist es nur allzu selbstverständlich, dass für sie der Verkauf der Seele, sprich den Wechsel der Trikots, ein NOGO-Szenario ist. Für die Anhänger ist es moderne Kapitalsklaverei, wobei es der Geldgeber nur mit dem kleinen schwäbischen Handballverein schafft, um seine Forderungen der Präsentation durchzusetzen. Beim Großdeal mit Manchester United aus der englischen Fußball Premier League, mussten die schwäbischen IT-Tüftler klein bei geben, denn ManU würde niemals in blauen Trikots auflaufen, da Stadtrivale City in genau denselben in die Stadien einläuft. Ja selbst der Sponsorenschriftzug auf der Trikotbrust der Spieler wird nur in einheitlichem Weiß gestaltet, um Himmels willen kein Blau. Jetzt taucht natürlich die Frage auf, haben die Verantwortlichen bei Frisch Auf nur aufs Geld geschaut? Vielleicht ja, denn schließlich ist ja die kolportierte Summe von rund einer Million pro Saison schon ein Pfund, bei welchem es sich lohnt darüber nachzudenken, mit den Traditionen des Geldes wegen zu brechen. Der Geschäftsführung wird Sportkapitalismus vorgeworfen. Aus meiner Sicht zu starker Tobak, schließlich geht im heutigen Spitzensport nichts mehr ohne Geldgeber. Auf der anderen Seite bedeutet Sponsoring „Geben und Nehmen“ um für beide Seiten eine Win-Win Situation zu erreichen. Für mich hieße dies vorrangig für die kommende Spielzeit nochmals intensive Gespräche mit TeamViewer zu führen um in dieser leidigen Trikotangelegenheit einen Konsens zu erzielen. Es soll auch an einem konstruktiven Vorschlag meinerseits nicht fehlen, der da wäre, Frisch Auf spielt zu Hause in weißen Trikots mit den grünen Hummel Logos wie bisher im Schulter-und länglichen Seitenbereich sowie in grünen Shorts. Die jetzigen nicht geliebten blauen „Leiberl“ wie der Österreicher zu sagen pflegt, werden bei den Auswärtsspielen übergezogen. Aus meiner Sicht ein Kompromiss über welchen man durchaus mit den Chefs von TeamViewer diskutieren kann, denn eines ist auch klar in dieser leidigen Affäre, allen Recht getan ist eine Kunst die niemand kann. Für die große Anhängerschar der Grün-Weißen wäre diese Lösung sicher wieder die Rückkehr zur Identität mit ihrem Club und sie würden, da bin ich mir sehr sicher, wieder in Massen in der Bernhard Kempa Kurve hinter ihren Lieblingen stehen und sie nach vorne peitschen, genau so, wie sie es in den vergangenen Jahren immer getan haben.

 

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