Beim 25:34 (11:19) zeigt der Thüringer HC den FRISCH AUF Frauen nach einer ausgeglichenen Anfangsphase klar die Grenzen auf
Mit einer deutlichen Niederlage endete das Heimspiel der FRISCH AUF Frauen gegen den Thüringer HC: Beim 25:34 (11:19) leistete sich die Mannschaft von Trainer Nico Kiener nach einer guten Anfangsphase (5:5, 14.) zu viele Fehler, die vom Favoriten im weiteren Verlauf der Begegnung eiskalt bestraft wurden. Mit einem 4:0-Lauf konnten sich die Gäste auf 9:5 (18.) absetzen und waren danach nicht mehr zu stoppen. So betrug der Vorsprung bis zur Pause bereits acht Treffer. „Wir sind gut in die Partie reingekommen, hatten dann aber eine schwächere Phase, die der THC ausgenutzt hat, um davonzuziehen. Wir haben zwar nie aufgesteckt, aber auch nach dem Wechsel sind uns zu viele einfache Fehler unterlaufen“, analysierte Frisch-Auf-Spielmacherin Sarka Marcikova.
Der Thüringer HC kam über alle Positionen gefährlich zum Abschluss und verwandelte die sich bietenden Chancen konsequent. Dabei benötigte er keinen einzigen Treffer vom Punkt aus. Alle Tore erarbeitete sich der Favorit aus der ersten oder zweiten Welle heraus sowie über Konter. „Die Mannschaft hat heute sehr rund gespielt. Die Abwehr hat sich nach den ersten zehn Minuten stabilisiert und Marie Davidsen im Tor sehr gut gehalten, sodass zur Pause schon eine Vorentscheidung gefallen war“, freute sich Gästetrainer Herbert Müller. Stärkste Akteurinnen waren Kreisläuferin Josefine Huber, die sich auch von zwei Gegenspielerinnen nicht stoppen ließ sowie Lydia Jakubisova, die von ihrer angestammten Außenposition immer wieder an den Kreis rückte und dort von ihren Mitspielerinnen gefunden wurde.
Bei Frisch Auf bestätigte Michaela Hrbkova (6/1) ihren Aufwärtstrend, die zusammen mit Louisa Wolf (7/5) beste Werferin war und immer wieder ihr Können aufblitzen ließ. Dass es nicht zu einem erfreulicheren Ergebnis reichte, wurmte Göppingens Coach Nico Kiener nach den 60 Minuten in der leeren EWS-Arena schon etwas. „Es ist ärgerlich, dass wir uns nicht besser präsentieren konnten und die Arbeit im Training und das gute Gefühl nicht in das Spiel rüber transportieren konnten. Wir hatten uns einiges vorgenommen, waren aber in unserem Abwehrverhalten zu passiv und sind nicht frühzeitig und mutig genug in die Zweikämpfe gegangen.“ In der zweiten Hälfte versuchte es Kiener mit einer wesentlich offensiveren Deckung, doch auch diese bereitete den Gästen keine Probleme, die routiniert ihr Pensum abspulten und nach Jerabkovas Treffer zum 24:14 (39.) erstmals mit zehn Treffern Differenz führten. „Da zeigte sich einerseits die Erfahrung und Routine des THC, andererseits die individuelle Klasse des Teams.“ Der Göppinger Coach wechselte im Verlauf der Begegnung munter durch und setzte alle seine Spielerinnen ein, die sich trotz des deutlichen Rückstandes nicht hängenließen und am Ende zumindest nicht zweistellig verloren.
Bei den FRISCH AUF Frauen richtete sich der Blick alsbald nach vorne. Am Karsamstag steht für das Team von Trainer Nico Kiener der Vergleich mit dem Rivalen um den Relegationsplatz an. Gegen Buchholz-Rosengarten will sich seine Mannschaft wieder in stärkerer Verfassung präsentieren. „Da müssen wir mit der gleichen Überzeugung
und Körpersprache auftreten wie bei den Siegen in Halle-Neustadt und Bad Wildungen.“ Nur dann könne man sich die ungeheuer wichtigen zwei Zähler sichern.
Ob Rückraumspielerin Romy Morf auflaufen kann, muss abgewartet werden. Die Schweizerin war in der 34. Minute umgeknickt und konnte den linken Fuß nicht mehr belasten. „Es ist aber glaub nicht ganz so schlimm“, gab Morf eine erste Einschätzung ab.
So spielten sie:
FRISCH AUF Frauen: Bocka (1.-30.), Kaminska (ab 31.), Lengyel; Andjic (3), Brugger (1), Ehmann (1), Frey (2), Ioneac (2), Hrbkova (6/1), Krhlikar, Marcikova (2), Morf, Tinti (1), Welter, Wolf (7/5)
Thüringer HC: Blazek, Davidsen, Kuske; Fernis (2), Iskit (4), Großmann, Gündel (1), Kündig (2), Jakubisova (6), Huhnstock (1), Neidhart (6), Jerabkova (6), Huber (6), Wehy
Schiedsrichter: Thomas Hörath/Timo Hofmann (Zirndorf/Bamberg)
Zeitstrafen: 2:8-Minuten
Siebenmeter: 6/8 – 0/0
Zuschauer: 0.
Frank Höhmann