Olympia-Quali mit Sebastian Heymann und Marcel Schiller

Neben FRISCH AUF!-Kreisläufer Kresimir Kozina, der in Montpellier für seine kroatische Nationalmannschaft um die Olympia-Qualifikation kämpfen möchte, treten in Berlin auch zwei deutsche Nationalspieler aus der FRISCH AUF!-Mannschaft an. Nationaltrainer Alfred Gislason hat die beiden besten Göppinger Torschützen nominiert. Sebastian Heymann und Marcel Schiller werden ihr Bestes geben, um mit ihren Mannschaftskollegen die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio zu schaffen. Das dreitägige Turnier in der Bundeshauptstadt ist mit den Gegnern Schweden, Slowenien und Algerien sehr anspruchsvoll besetzt, zumal sich nur zwei dieser vier Mannschaften am Ende für Tokio qualifizieren. Die Gruppe in Montpellier ist mit Frankreich, Kroatien, Portugal und Tunesien ebenso stark besetzt. Dagegen hat es Norwegen in der dritten Gruppe mit Brasilien, Chile und Südkorea leichter. Corona-bedingt wird dieses Turnier nicht in Norwegen, sondern in Nordmazedonien ausgetragen.

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hatte sich das Austragungs- und Heimrecht für das Olympia-Qualifikationsturnier durch den vierten Platz bei der Handball-WM 2019 erarbeitet. Beim kräftezehrenden Modus mit drei Spielen in drei Tagen wäre eigentlich das Heimrecht ein großes Faustpfand, denn eine Zuschauerunterstützung von vollen Rängen macht häufig zusätzliche Kräfte frei. Nun muss die Mannschaft um Kapitän Uwe Gensheimer leider auf die Fanunterstützung verzichten. Nach dem Ausfall von Paul Drux umfasst der deutsche Kader 18 Spieler. FRISCH AUF!-Linksaußen Marcel Schiller wird versuchen, an seine guten Leistungen aus der Bundesliga und seine Auftritte bei der Handball-WM anzuknüpfen. Sebastian Heymann kommt nach langer Verletzungspause und gezieltem Formaufbau neu zur Nationalmannschaft hinzu und versucht nun, an seine Länderspiele im Kalenderjahr 2019 anzuknüpfen. Dank der starken Leistungen in der LIQUI MOLY HBL kann er sich auf ein gesundes Selbstvertrauen stützen.

Zum Turnierauftakt spielt die deutsche Nationalmannschaft am Freitag, 12.03.21 um 15.15 Uhr gegen Vizeweltmeister Schweden. Die Skandinavier stellen auf dem Papier sicherlich den Turnierfavorit und für alle anderen drei Turnierteilnehmer zugleich den schwersten Brocken dar. Die schwedische Mannschaft, die von den ehemaligen Bundesligaspielern Glenn Solberg und Martin Boquist trainiert werden, ist sehr gut besetzt und sehr eingespielt. Dieses Spiel wird von der ARD live übertragen, FRISCH AUF!-Toptorschütze Marcel Schiller dürfte für dieses Spiel als einer von zwei Linksaußen gesetzt sein. Sebastian Heymann wird gespannt auf die Mannschaftsaufstellung des Bundestrainers warten, denn Alfred Gislason muss für jedes Spiel aufs Neue 16 Namen aus dem 18-köpfigen Kader benennen. Seine Ausgangsposition und seine Erwartungen formuliert der 23-Jährige wie folgt: „Alfred hat mich vor ein paar Wochen angerufen und mich gefragt, ob ich es mir zutrauen würde zu spielen. Ich habe ihm gesagt, dass ich über die Winterpause körperlich einen Schritt nach vorne gemacht habe und mich vom Kopf her auch sicherer fühle. Für uns geht es jetzt darum, in Angriff und Abwehr die Spielabläufe einzuschleifen und alle, die bei der WM gefehlt haben, so schnell wie möglich zu integrieren.“

Das zweite Spiel der deutschen Mannschaft folgt am Samstag 13.03.21 um 15.35 Uhr und wird vom ZDF live übertragen. Die slowenische Nationalmannschaft ist etwa auf Augenhöhe mit dem deutschen Team einzuschätzen. Im Tor der Slowenen stehen mit Klemen Ferlin und Urban Lesjak zwei Bundesligaprofis. FRISCH AUF!-Keeper Urh Kastelic fand dieses Mal keine Berücksichtigung. Die Stärken der Slowenen liegen auf der Spielmacherposition und bei den Linkshänder-Positionen, auf denen sie überdurchschnittlich besetzt sind. Schon vorab schält sich heraus, dass dieses Spiel Deutschland gegen Slowenien sehr vorentscheidend für eines der beiden Tickets nach Japan sein wird.

Das dritte Spiel gegen Algerien findet dann am Sonntag um 15.45 Uhr statt und wird erneut im ZDF zu sehen sein. Der französische Trainer Alain Portes hat es in den vergangenen Jahren geschafft, die Nordafrikaner wieder beständig in der Spitze des afrikanischen Handballs zu führen und damit auch mit ihnen an den großen Turnieren teilzunehmen. Die Stärken der Algerier liegen in der Emotion, im Einsatz und in der Schnelligkeit. Selbstredend gehen sie als ambitionierter Außenseiter in die Olympia-Quali. Eine Unterschätzung wäre aber fehl am Platze.

Marcel Schiller geht optimistisch in die anstehenden Aufgaben: „Ich rechne uns sehr gute Chancen bei der Olympia-Qualifikation aus. Obwohl wir auf starke Mannschaften wie zum Beispiel den Vize-Weltmeister Schweden treffen, glaube ich, dass wir mit den Rückkehrern im Kader die Spiele gewinnen können. Unser Fokus liegt jetzt voll auf den drei Spielen, denn ich denke, für jeden Sportler ist es das Größte, bei den Olympischen Spielen dabei zu ein und sein Land zu vertreten.“

PM FRISCH AUF! Göppingen

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