Nächste Chance auf zwei Punkte kommt schnell

Die FRISCH AUF Frauen erwarten an diesem Mittwoch die HSG Bad Wildungen Vipers mit der Ex-Göppingerin Maxime Struijs

Die nächste Chance auf zwei Punkte kommt schnell: Vier Tage nach dem bitteren 23:24 gegen den VfL Oldenburg treffen die Göppinger Bundesligahandballerinnen an diesem Mittwoch in der wiederum leeren EWS Arena (Beginn 18 Uhr, sportdeutschland.tv) mit der HSG Bad Wildungen Vipers erneut auf einen Gegner der gleichen Kragenweite.

Die Niederlage am Samstag tat allen Beteiligten weh, war man so nah dran an zwei Punkten wie schon lange nicht mehr. Doch reichte der große Kampfgeist nicht aus, um die zwei Zähler einzufahren. Die Göppingerinnen tun sich nach wie vor zu schwer, zu Torerfolgen zu kommen und produzieren zu viele einfache Fehler, die leichte Treffer des Gegners begünstigen. „Es wird nun nicht gerade einfacher. Aber wenn wir dieses Engagement und diesen Kampf beibehalten, muss es doch jetzt mal mit zwei Punkten klappen“, hofft Trainer und Geschäftsführer Aleksandar Knezevic, dass bei seinem Team am Mittwoch der Knoten platzt und endlich wieder gejubelt werden darf.

Auch wenn der Blick auf die Tabelle für die FRISCH AUF Frauen derzeit alles andere als schön ist, gibt man sich im Göppinger Lager nicht auf. Es sind erst elf Spieltage absolviert, vormachen darf man sich aber auch nichts: Es muss schleunigst gepunktet werden, sonst rückt auch der Relegationsplatz in weite Ferne, auf dem derzeit Neuling Buchholz-Rosengarten steht, der durch den Sieg in Mainz vier Zähler zwischen sich und die Göppingerinnen gebracht hat.

Und so unternimmt Frisch Auf morgen Abend den nächsten Versuch, das Punktekonto aufzubessern und mit mehr Zuversicht in die kommenden Aufgaben gehen zu können. Mit der HSG Bad Wildungen Vipers ist eine unangenehme Mannschaft zu Gast, die jedem Gegner in der Liga das Leben schwer machen kann. Vorrangiges Ziel im Landkreis Waldeck-Frankenberg ist der Klassenerhalt. Liebend gerne würde man jedoch endlich einmal in die Top-10-Ränge vorstoßen, die man seit dem Aufstieg im Jahr 2014 noch nie erreicht hat. Zu mehr als Platz zehn langte es für die Mannschaft von Tessa Bremmer bislang nicht.

Verletzungssorgen erschwerten den Einstieg in die Spielzeit. So verletzte sich Rückraumspielerin Vanessa Magg in der Vorbereitung am Knie. Ersatz war aber schnell aufgetrieben: Da Bremmer weiter in Kontakt zu Sabine Heusdens stand, entschied diese sich zum Rücktritt vom Rücktritt und springt seitdem in die Bresche. Nicht die schlechteste Lösung, gehörte die Niederländerin in der vergangenen Spielzeit zu den Toptorjägerinnen der Liga. Im Tor der Giftschlangen stehen seit dieser Saison beide Schweizer Nationalkeeperinnen: Manuela Brütsch erhielt nun die junge Lea Schüpbach an ihre Seite. Beide kennen natürlich das Göppinger Trio Morf, Wyder und Frey.

Eine Akteurin aus dem Bad Wildunger Team fiebert dem morgigen Duell besonders entgegen: Maxime Struijs trug von 2015 bis 2018 das Trikot der FRISCH AUF Frauen. „Ich freue mich unheimlich auf die Partie und kann es kaum erwarten, dass es losgeht. Ich musste jetzt fast drei Jahre warten, bis ich wieder hier spielen kann“, erzählt die 26-Jährige. „Nach meinem Wechsel war ich zunächst länger an der Schulter verletzt und konnte nicht auflaufen. In der vergangenen Saison folgte dann der Abbruch aufgrund von Corona und es fand nur das Spiel bei uns statt.“

Die Rechtshänderin steht immer noch in Kontakt zu einigen Spielerinnen, Sponsoren und Freunden in der Hohenstaufenstadt. „Ich hatte hier eine ganz tolle Zeit, Göppingen war meine zweite Heimat. Es wird sich schon etwas komisch anfühlen, wenn ich mich am Mittwoch in der Gästekabine umziehen muss“, sagt Struijs, die derzeit gut drauf ist. Bei der 28:36-Niederlage in Dortmund war die Niederländerin mit 12/8-Treffern erfolgreichste Werferin. In der Torschützenliste der Handball Bundesliga Frauen belegt sie mit 58/22-Treffern den vierten Rang. Die Partie in Göppingen sei auch für ihre Mannschaft wichtig, betont Maxime Struijs. „Es wird sicher ein sehr körperbetontes und für mich auf jeden Fall ein sehr emotionales Spiel werden. Frisch Auf ist körperlich stark und stellt eine gute Abwehr. Diese müssen wir auseinanderziehen und von jeder Position aus torgefährlich sein.“

Die 26-Jährige hofft, dass nicht nur ihre Mannschaft, sondern auch die FRISCH AUF Frauen am Ende der Saison den Klassenerhalt feiern können. Sie traut den Göppingerinnen die Wende zu. „Die Runde ist noch nicht mal zur Hälfte vorbei. In meiner ersten Saison hier haben wir in einer ähnlichen Lage gesteckt. Wir hatten anfangs nur zwei Punkte, haben dann aber eine tolle Rückrunde gespielt. Es kann sich alles schnell ändern.“

Frank Höhmann

 

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