Die Suche nach einer neuen Torhüterin gestaltete sich schwierig, aber sie wurde vor dem dritten Bundesligaspieltag erfolgreich abgeschlossen: Beim Heimspiel gegen den SV Union Halle-Neustadt an diesem Samstag (19 Uhr, EWS Arena) wird erstmals Oliwia Kaminska im Aufgebot der Göppinger Bundesliga-Handballerinnen stehen. Die Polin kommt vom Erstliga-Konkurrenten Neckarsulmer Sport-Union, dem sie sich im Jahr 2019 anschloss, und hat zunächst einen Vertrag bis Saisonende beim Team von Trainer und Geschäftsführer Aleksandar Knezevic unterzeichnet.
Die am 9. September 22 Jahre jung gewordene Olivia Kaminska freut sich auf ihre neue Aufgabe „in einer der stärksten Ligen in der Welt“ und sieht sich erst noch am Beginn ihres Reifeprozesses. Trotz ihres jungen Alters kann sie bereits einige internationale Erfahrung vorweisen. Mit ihrem früheren Club Arka Gdynia in ihrem Heimatland Polen nahm sie im Europapokal und der Champions League teil. Vor ihrem Wechsel nach Neckarsulm spielte Kaminska in Schwedens höchster Liga bei Skara HF. „Das war eine sehr gute Saison.“ In ihrer Jugend durchlief sie jede Auswahl der Nationalmannschaft, für die sie auch künftig auf der Platte stehen möchte.
Von ihrem Wechsel nach Göppingen erhofft sich Kaminska mehr Einsatzzeiten als zuletzt in Neckarsulm, wo sie in Isabell Gois und Sarah Wachter gleich zwei starke Konkurrentinnen hatte. „Ich werde mein Bestes geben, um den Trainer von mir zu überzeugen und ihm das Vertrauen zurückgeben, das er in mich setzt.“ Großes Ziel der 22-Jährigen ist später erneut die Champions League und hier als Nummer eins zwischen den Pfosten zu stehen. In Gdynia durfte sie damals nur wenige Minuten ran. Zu dieser Zeit hatte sie aber erst auch gerade einmal die Volljährigkeit erreicht.
Bei Frisch Auf ersetzt Kaminska nun Jasmina Rebmann-Jankovic, die aufgrund einer Kreuzbandverletzung, die zwei Operationen nach sich zieht, die komplette Saison ausfällt und erhält das Trikot mit der Nummer zwölf. Zusammen mit Anne Bocka soll sie im weiteren Saisonverlauf zu einem zuverlässigen Rückhalt werden, damit die Mannschaft die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einfahren kann. „Oliwia ist eine junge, talentierte Torfrau. Sie kennt die Bundesliga und möchte sich dort mit guten Leistungen beweisen“, sagt Aleksandar Knezevic.
Die ersten beiden Punktspiele und in der Vorbereitung hatte Knezevic auf Edit Lengyel zurückgegriffen, die sich bereiterklärt hatte, im Notfall einzuspringen. „Das war aber nur übergangsweise so geplant und nicht als Dauerlösung vorgesehen.“ Lengyel konzentriert sich nun wieder auf ihre Aufgabe als Trainerin der Torfrauen bei Aktiven und Juniorinnen.
PM FRISCH AUF Frauen Frank Höhmann