Brugger allein reicht nicht – FRISCH AUF Frauen verlieren Derby in Neckarsulm 24:28

Eine starke Anja Brugger, die mit acht Toren beste Werferin war, reichte nicht aus, um die Niederlage der FRISCH AUF Frauen im Derby bei der Neckarsulmer Sport-Union zu verhindern. Beim 24:28 (11:16) vor 272 Zuschauern in der Ballei-Sporthalle präsentierten sich Göppingens Bundesliga-Handballerinnen noch mit etlichen Baustellen in Angriff wie Abwehr. „Wir haben zu viele Fehler gemacht und hinten nicht immer richtig zugepackt“, analysierte Brugger die 60 Minuten. „Die Niederlage schmerzt uns natürlich sehr, aber jetzt wollen wir gegen Halle unsere ersten beiden Zähler der Saison holen“, blickt die Rechtsaußenspielerin auf das wichtige Heimspiel gegen den am vergangenen Wochenende siegreichen Aufsteiger von der Saale.

Wie schon gegen Blomberg fand Frisch Auf nur schwer in die Partie und musste den Kontakt zu Neckarsulm nach 18 Minuten erstmals deutlicher abreißen lassen und sah sich beim 6:10 mit vier Toren im Hintertreffen. Durch unvorbereitete Würfe und misslungene Abspiele ermöglichten die Göppingerinnen dem württembergischen Kontrahenten immer wieder einfache Tore per Gegenstoß, die von der in der ersten Hälfte überragenden und auch vom Siebenmeterpunkt treffsicheren Joanna Rode sicher abgeschlossen wurden. Neun ihrer insgesamt 10 Tore erzielte der Neuzugang aus Leverkusen in den ersten 24 Minuten.

Göppingens Coach Aleksandar Knezevic stellte die offensive Abwehr immer wieder um und wechselte auch auf den Halbpositionen und am Kreis durch, doch außer Brugger, die von Michaela Hrbkova immer wieder gut bedient wurde, strahlte das Team nur wenig Torgefahr aus und lag in der 25. Minute 8:15 hinten. Nachdem die aufs Tempo drückenden Neckarsulmerinnen kurz vor der Pause hektisch wurden, schöpfte Frisch Auf nach zwei Treffern in Folge von Pascale Wyder und Iris Andjic zum 11:16 nochmals Hoffnung für die zweiten 30 Minuten.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hielten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung und setzten sich danach wieder etwas weiter ab. Dann aber hatten sie mit den nun kompakter stehenden FRISCH AUF Frauen mehr Schwierigkeiten und diese kämpften sich auf 21:26 heran (55.), vergaben aber im Anschluss die Möglichkeit, auf vier oder gar drei Tore zu verkürzen und mussten Neckarsulm am Ende verdient die ersten doppelten Derbypunkte seit drei Jahren überlassen.

„Unsere erste Hälfte war zu schwach. Nach dem Wechsel haben wir uns etwas stabilisiert, aber der Rückstand war eine zu hohe Bürde. Wir müssen konstanter in unserer Leistung werden und diese nicht nur periodisch abrufen“, sagte Aleksandar Knezevic. Neckarsulms Trainerin Tanja Logvin war sehr zufrieden mit dem überzeugenden Auftritt ihrer Mannschaft bei ihrem Heimdebüt: „Wir haben richtig tollen Handball gezeigt und das umgesetzt, was wir vor der Partie besprochen hatten.“

So spielten sie:

Neckarsulmer SU: Gois, Wachter; Kalmbach (2), Wolf, Senvald, Hendrikse (4), Knippenborg, Wick (4/1), Perez (4), Kooij (3), Kretzschmar, Rode (10/5), Moser (1)
FRISCH AUF Frauen:
Bocka, Lengyel; Brugger (8), Ioneac, Hrbkova (4/1), Andjic (3/1), Morf-Bachmann (2), Tinti (2), Marcikova (1), Wyder (2), Krhlikar (2)
Schiedsrichter: Baumgart/Wild
Zeitstrafen: 6:4-Minuten
Zuschauer: 272.

 

PM FRISCH AUF Frauen Frank Höhmann

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