Mit Modellprojekten wie „DocDirekt“ oder den „Genossenschaftlichen Hausarztmodellen“ möchte die Landesregierung die Sicherung der ärztlichen Versorgung im Ländlichen Raum fördern. Auf der Veranstaltung „Patient Ländlicher Raum? – Nicht in Baden-Württemberg“ in Berlin wurden aktuelle Projekte vorgestellt und pragmatische Lösungsansätze diskutiert.
„Die Attraktivität des Ländlichen Raums hängt maßgeblich davon ab, dass Infrastrukturen der Daseinsvorsorge dezentral vorgehalten werden. Dazu gehört insbesondere die Sicherung lokaler, gesundheitlicher Versorgungsnetze“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und Vorsitzende des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum, Peter Hauk, in Berlin anlässlich der Veranstaltung „Patient Ländlicher Raum? – Nicht in Baden-Württemberg“. „Mit verschiedenen Modellprojekten und mit einem Augenmerk auf pragmatische Ansätze trägt die Landesregierung von Baden-Württemberg dazu bei, dass sich die hausärztlichen Versorgungsstrukturen in den ländlichen Räumen gleichermaßen gut entwickeln wie in städtischen Regionen. Mit dem baden-württembergischen Ansatz des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum gelingt es uns, Lösungen aus einem Guss sowie ressortübergreifende Strategien für die Entwicklung des Ländlichen Raumes bereitzustellen“, so Hauk.
Eine verlässliche Versorgung von Gesundheitsstrukturen im Ländlichen Raum kann nur gelingen, wenn alle maßgeblich Beteiligten eng zusammenarbeiten. Die Landesregierung von Baden-Württemberg geht hierbei mit gutem Beispiel voran. So hat sich der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum zu einer passenden Plattform entwickelt, um ressortübergreifende Fragestellungen zu vertiefen und gemeinsame Modellprojekte zu installieren.
Passgenaue Lösungsansätze für die medizinische Versorgung im Ländlichen Raum
„Die Sicherung einer wohnortnahen, bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung ist für die Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig und ein zentraler Beitrag für die Entwicklung des Landes und die Attraktivität der Ländlichen Räume. Gerade auch die Erreichbarkeit der nächsten Hausarztpraxis spielt dabei eine bedeutende Rolle. Um auch in Zukunft eine optimale und gut erreichbare hausärztliche Versorgung in Baden-Württemberg sicherzustellen, müssen wir gemeinsam kreative Lösungen finden und auch den Mut haben, neue Wege zu gehen. Dazu brauchen wir attraktive Strukturen vor Ort, die angehende Ärztinnen und Ärzte dazu motivieren, sich im Ländlichen Raum niederzulassen“, erklärte der Minister für Soziales und Integration Manne Lucha.
Mit Modellprojekten wie „DocDirekt“ oder den „Genossenschaftlichen Hausarztmodellen“ möchte die Landesregierung von Baden-Württemberg mit passgenauen und bedarfsgerechten Ansätzen dazu beitragen, dass die Menschen im Ländlichen Raum auch in Zukunft sicher sein können, ärztlich gut versorgt zu sein.
„DocDirekt“ nutzt die Möglichkeiten der Digitalisierung und soll im Wege der Fernbehandlung die ambulante medizinische Versorgung ergänzen sowie insbesondere im Ländlichen Raum Wegstrecken und Wartezeiten für Patienten verringern. Mit den „Genossenschaftlichen Hausarztmodellen“ soll eine nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen des Hausarztberufs im Ländlichen Raum sowie der persönlichen Lebenssituation junger Medizinerinnen und Mediziner erreicht werden. Es wird erprobt, ob mit dem Instrument der Genossenschaft die Risiken und Verantwortung vor allem zu Beginn der ärztlichen Berufstätigkeit auf eine breitere Basis gestellt werden kann, damit vor allem junge Ärztinnen und Ärzte nicht vor einer Niederlassung zurückschrecken.
Modellprojekte als wichtige Impulse für bundesgesetzliche Regelungen
„Gesundheitsversorgung findet zuallererst vor Ort in unseren Städten, Gemeinden und Landkreisen statt. Wir sind davon überzeugt, dass der Ländliche Raum Baden-Württembergs attraktiv ist und beste Rahmenbedingungen vorweisen kann. Mit unseren Modellprojekten und Lösungsansätzen in der medizinischen Versorgung können wir den Ländlichen Raum weiter stärken. Wir setzen damit Akzente, die auch über die Landesgrenzen Baden-Württembergs hinaus und als wichtige Impulse für bundesgesetzliche Regelungen wirken können“, so die Minister abschließend.
PM Ministerium für Soziales und Integration