Wie Beteiligung im Altenpflegeheim gelingen kann, das war Thema eines Workshops des BELA-Netzwerks (Bürgerschaftliches Engagement für Lebensquallität) im Altenzentrum St. Elisabeth in Eislingen. Auf Einladung von Christine Stutz, Geschäftsführerin des BELA-Netzwerks im Landratsamt Göppingen, waren Simone Götz von der Breuninger Stiftung Stuttgart und Katrin Gebicke von der Bürgerstiftung Stuttgart zu Gast. Die Referentinnen stellten den Teilnehmenden vor, wie mit der Methode der „Runden Tische“ Beteiligungsprozesse gestaltet werden können. Am Beispiel einer neu gestalteten Dachterrasse in einem Seniorenzentrum in Stuttgart zeigten sie, wie das geht.
Bewohnerinnen und Bewohner, Heimpersonal, Ehrenamtliche und Angehörige überlegen gemeinsam, wie die Dachterrasse umgestaltet werden soll. „Ein Hochbeet, ein Strandkorb, Pflanzenkübel,… “ es gibt viele Ideen. Zuerst wird zusammen geplant, dann abgestimmt und gemeinsam umgesetzt. Eine neutrale Moderatorin begleitet den Prozess von der Planung bis zur Umsetzung.
Beteiligung bedeutet: Ideen einbringen, mitmachen, mitgestalten, sich auf ein Ergebnis einigen. Die Methode der Runden Tische im Pflegeheim ermöglicht es, bei Projekten im Pflegeheim die Menschen zu hören und zu involvieren, die es tatsächlich betrifft.
Auch die Menschen im Pflegeheim wollen beteiligt werden. Ehrenamtliche möchten ihre Erfahrungen und Talente einbringen. Angehörige und Nachbarn aus dem Stadtteil werden einbezogen.
Die Breuninger Stiftung und die Bürgerstiftung Stuttgart arbeiten seit mehreren Jahren erfolgreich mit dieser Methode, entwickeln sie ständig weiter und bilden Moderatoren aus. „Es ist wichtig, dass die Moderation unparteiisch ist“, meint Simone Götz von der Breuninger Stiftung. „Beteiligung weckt Begeisterung und Engagement“, weiß Katrin Gebicke von der Bürgerstiftung Stuttgart aus Erfahrung. Diejenigen, die mitgeplant haben, sind engagiert bei der Umsetzung des Projekts dabei und oft noch viel länger.
„Ich finde die Methode spannend und würde sie gerne bei uns im Pflegeheim einsetzen“ sagt eine Heimleiterin. Im Workshop werden Ideen gesammelt: Rikscha- Station im Pflegeheim, Gartenprojekt, Spielplatz als Begegungsraum für jung und alt, … Es gibt ein reges Interesse an der Methode der Runden Tische. Nun werden nächste Schritte geplant.
Das BELA-Netzwerk Landkreis Göppingen ist ein Qualitätsverbund von 15 Pflegeheimen. Gemeinsames Ziel ist es, Ehrenamt zu fördern und anzuerkennen, um so die Lebensqualität in Pflegeheimen zu verbessern. Das BELA-Netzwerk organisiert Fortbildungen für Ehrenamtliche und Dankeschönveranstaltungen.
Mitglieder im BELA-Netzwerk Landkreis Göppingen sind: Michael-Hörauf-Stift Bad Boll, Seniorenzentrum St. Martin Deggingen, Kursana Domizil Donzdorf, Pflegestift Ebersbach, Altenzentrum St. Elisabeth Eislingen, Samariterstift Altenstadt, Samariterstift Geislingen, Wilhelmshilfe Göppingen Pflegeheime Bartenbach, Faurndau, Göppingen, Süßen, Ursenwang, ASB Seniorenzentrum Göppingen, DRK Seniorenzentrum Hattenhofen, Blumhardt-Haus Uhingen.
Weitere Informationen bei der Geschäftsführung des BELA-Netzwerks: Landratsamt Göppingen, Bürgerschaftliches Engagement, Christine Stutz, Tel. 07161/202-4020, c.stutz@lk-gp.de, www.bela-netzwerk.de und bei allen Mitgliedseinrichtungen
Foto (Daniel Stutz): Die Mitglieder des BELA-Netzwerks informieren sich über Runde Tische im Pflegeheim
PM Landratsamt Göppingen Kreissozialamt