Helfers-Helfer geehrt

Regelmäßig zeichnet der DRK-Kreisverband Göppingen verdiente Mitarbeiter und Partner aus. Die Helfers-Helfer, also Unternehmen, die die beim DRK Engagierten unterstützen, spielen dabei eine besondere Rolle.

Ungezählt sind die Stunden, in denen Ehrenamtliche für das DRK im Landkreis im Einsatz sind. Die meisten von ihnen sind berufstätig und deshalb auf das Verständnis ihrer Arbeitsgeber angewiesen. Einige zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Großzügigkeit aus. „Sie unterstützen das DRK mit Überzeugung“, freute sich Kreisverbandspräsident Peter Hofelich bei der Ehrungsveranstaltung. Er überreichte zwei Unternehmen eigens von der Firma Strassacker gestaltete Medaillen, die sie als „Helfers-Helfer“ auszeichnen. Joachim Theß-Zimolong nahm sie für das Unternehmen „B.A.D. Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik“ entgegen. Dort ist Michael Kasper vom Ortsverein Geislingen beschäftigt. Er wird für Einsätze großzügig freigestellt, auch wenn die mehrere Tage andauern. Zudem hat das Unternehmen in der Vergangenheit das DRK regelmäßig mit Sachspenden unterstützt. Stefan Witzani arbeitet beim Donzdorfer Unternehmen August Schmid. Auch er wird freigestellt, wenn er bei Blutspendenterminen im Einsatz ist oder wenn er zu Einsätzen gerufen wird. Beide Unternehmen profitieren aber auch von ihren beim DRK engagierten Mitarbeitern. Denn sie sind in ihren Unternehmen als Betriebliche Ersthelfer aktiv.

„Vieles ist das Rote Kreuz“ – diese Vielfältigkeit des Engagements innerhalb des Kreisverbandes zeigte sich augenscheinlich bei der diesjährigen Ehrungsveranstaltung. Ehrenamtliche wurde für ihren teilweise lebenslangen Einsatz im Dienst am Menschen geehrt.

„Wir nehmen uns Zeit für die, die sich um uns verdient gemacht haben“, betonte Peter Hofelich Ende September anlässlich der diesjährigen Veranstaltung zur Ehrung von überdurchschnittlichem und langjährigem Engagement innerhalb der Rotkreuz-Gemeinde. Zum neunten Male hatte der Kreisverband eigens eingeladen und im Hotel Seminaris den perfekten Rahmen für diese ganz besondere Feier gefunden. Bevor die Gäste die Terrine von Parmesan-Kartoffelmousse, Fleisch oder Fisch, eine vegetarische Tortilla und ein Amarena-Kirsch-Parfait mit Schoko-Soufflé genießen konnten, wurden über 40 Frauen und Männer geehrt, die sich innerhalb und außerhalb des Deutschen Roten Kreuzes den Idealen Henry Dunants verschrieben haben. „Vieles ist das Rote Kreuz“, hatte Peter Hofelich, der Präsident des Kreisverbandes festgestellt. Und: „Sie haben Herausragendes geleistet, zum Teil ein Leben lang“. Er gab zunächst einen kurzen Überblick über aktuelle Projekte wie den Bau des Seniorenzentrums in Geislingen und die Trennung von Rettungsdienst und Krankentransport zum Jahreswechsel oder die Ausweitung des Notarztstandortes in Süßen auf 24 Stunden täglich. Er erinnerte daran, dass der Kreisverband einer der wenigen sei, der die beiden Hilfsfristen – die des Rettungsdienstes und die des Notarztes – innerhalb der gesetzlichen Vorgaben einhalte.

Peter Hofelich strich zudem die wichtige Rolle der Rotkreuzler innerhalb einer Gesellschaft heraus, die auseinander zu triften scheine, in der ein absolutes Sicherheitsgefühl mehr und mehr verloren gehe. „Unser zivilgesellschaftliches Engagement bewegt sich innerhalb dieses Spannungsfeldes, das Unsicherheit schafft. Sie sind ein stabiler Teil der Gesellschaft“. Hofelich fuhr fort: „Sie sind ein besonderer Schatz, den wir hüten und pflegen und zeitgemäß weiterentwickeln wollen“.

Gemeinsam mit Kreisbereitschaftsleiterin Ulla Rapp und ihrer Stellvertreterin Claudia Hopf ehrte Peter Hofelich Angehörige unterschiedlicher Ortsvereine. Sie gehören den Ortsvereinen im gesamten Kreisgebiet an, sind Führungskräfte oder organisieren Blutspendenaktionen oder Seniorenreisen, sie kümmern sich um das Ortsvereinsgebäude oder den Fuhrpark, bilden den Nachwuchs oder Hunde aus, engagieren sich in Betrieben und Schulen und im Landesmuseum, bringen ihren Sachverstand in die Arbeit der Gremien des Kreisverbandes ein – kurz: „Sie sind die Leistungsträger des Kreisverbandes, seine tragenden Säulen“, betonte Peter Hofelich. Er ehrte Ehrenamtliche für ihre langjährige Mitgliedschaft – Gretel Fischer etwa ist seit beeindruckenden 60 Jahren für das Rote Kreuz aktiv, hat seit 1957 vielfältige Aufgaben übernommen und ist seit 2006 Ehrenmitglied ihres Ortsvereines Mittleres Fils- und Lautertal. Weitere verdiente Ehrenamtliche wurde für ihr herausragendes Engagement vom Kreisverband ausgezeichnet. Sie erhielten die Ehrenmedaille des Kreisverbandes in Bronze, Silber und Gold wie Georg Kölle. Der 87-Jährige gehört dem DRK seit 1948 an und ist nach wie vor aktiv bei Blutspendenaktionen.
Kreisverbandspräsident Peter Hofelich gehörte ebenfalls zu den Geehrten. Seine Stellvertreterin Heike Till überreichte ihm die Ehrenmedaille in Bronze. Sie erinnerte an die zukunftsweisenden Entwicklungen, die er in den vergangenen zehn Jahren mit angestoßen hat. „Ihr Wirken trägt wesentlich dazu bei, dass der Kreisverband mit Haupt- und Ehrenamtlichen an einem Strang zieht. Dadurch wird es für uns in den Bereichen, in denen wir ökonomischen Zwängen ausgesetzt sind, leichter, unsere ideellen Werte zu leben und diese gerade nicht vor lauter Zahlen aus den Augen zu verlieren“.

Wolfgang Haalboom strich die herausragende Stelle des Kreisverbandes Göppingen in seinem Grußwort heraus. „Sie verkörpern das Wirken und den Charakter des ehrenamtlichen Engagements in besonderer Weise und leisten großartige Arbeit für das DRK“. Der Vizepräsident des DRK-Landesverbandes ehrte Menschen, die als Partner des DRK dessen Engagement wertvoll unterstützen und begleiten. Zu ihnen gehört Vedat Dag. Der Vorsitzende der Vereinigung türkischer Vereine im Landkreis ist wichtige Ansprechpartner in Fragen der interkulturellen Öffnung des Kreisverbandes. Ehrennadeln überreichte er auch drei Lehrerinnen, die den Schulsanitätsdienst in ihren Schulen voranbringen.

Klaus Hopf und Christian Orthmann erhielten die Verdienstmedaille des Landesverbandes beziehungsweise die Leistungsspange in Silber. Letzterer hatte als Helfer vor Ort im vergangenen Jahr zwei Menschenleben gerettet. Klaus Hopf ist aus der Arbeit des Ortsvereines Göppingen-Schurwald nicht wegzudenken und engagiert sich seit Jahrzehnten in unterschiedlichen Bereichen.

Mit der höchsten Auszeichnung des DRK wurden Manfred Neumann und Thomas Ruckh geehrt. Sie erhielten das Ehrenzeichen des DRK. Sie gründeten Ortsvereine und arbeiten in verschiedenen Gremien und Aufgaben mit.

Am Ende des Ehrungsabends, der mit einem gemeinsamen Essen und vielen guten Gesprächen fortgeführt wurde, stellte Kreisverbandspräsident Peter Hofelich fest: „Bei uns gibt es Vielseitiges zu bewundern und zu bestaunen“.

PM

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