Modernes Seniorenzentrum in Geislingen

Wenige Wochen alt ist die Baugenehmigung für das neue DRK-Seniorenzentrum im Herzen Geislingens. Baubeginn ist im Herbst. Bereits im Frühjahr 2018 sollen die ersten Bewohner einziehen.

Seniorenzentrum GeislingenMit dem Bau eines zweiten Seniorenzentrums im Landkreis – 2008 wurde das erste in Hattenhofen eröffnet – engagiert sich die „DRK- ZukunftsStiftung Neckar-Fils“ (Stiftung) der DRK-Kreisverbände Göppingen und Nürtingen/Kirchheim/Teck ein weiteres Mal in der stationären Seniorenarbeit. „Wir sind seit über 25 Jahren in der stationären Seniorenarbeit aktiv und können auf Erfahrungen aus unseren ambulanten Bereichen zurückgreifen“, betont Stefan Wiedemann, Leiter der DRK-Seniorenzentren Göppingen und Nürtingen. An der Liebknechtstraße in Geislingen wird inmitten eines gewachsenen Wohngebietes ein modernes Seniorenzentrum entstehen, das für Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen exakt auf sie zugeschnittene Möglichkeiten des Lebens im Alter bieten wird.

Zwischen Kinderhaus „Kleine Siedlungsstrolche“ und Michelberg-Gymnasium hat die Stiftung von der Geislinger Siedlung- und Wohnbau GmbH ein Grundstück erworben. „Diese langgezogene Form des Grundstückes in der Talaue der Fils war für uns eine besondere architektonische Herausforderung“, betonen Renate und Bernd Liebrich aus Hattenhofen. Sie haben das Bauprojekt gemeinsam mit dem Architekturbüro Schober Weilheim entwickelt. Das Seniorenzentrum wird an eine Nahwärmeversorgung angeschlossen werden und zudem eine Photovoltaik-Anlage und ein begrüntes Dach erhalten. Es werden 14 Seniorenwohnungen und ein Pflegeheim mit 64 Pflegeplätzen entstehen. Anfang März hat die Stadt Geislingen die Baugenehmigung erteilt – „nach nur drei Monaten“, freut sich Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber über die sehr konstruktive Zusammenarbeit. „Die Pläne des DRK kommen unseren Vorstellungen sehr nahe“, betont Oberbürgermeister Frank Dehmer. „Wir favorisieren kleine Einheiten in den einzelnen Stadtteilen und im Wohnumfeld der Menschen“, so der Rathauschef. Zunächst „hatten wir den Bedarf in Geislingen sehr genau analysiert“, betont Sparhuber. Ergebnis war, „dass es absolut Sinn macht, hier unser Angebot auszubauen“. Die Lage der Einrichtung inmitten des Wohngebietes „Hintere Siedlung“ sei „hervorragend“ und „inmitten der Gesellschaft“. So müssen Menschen „ihre Umgebung nicht verlassen und können weiterhin ihre sozialen Kontakte pflegen“, ergänzt Stefan Wiedemann.

Die Gebäude finden sich in einem parkähnlich angelegten Grundstück. In einem separaten Baukörper sind in drei Stockwerken zwölf der 14 Wohnungen konzipiert. Sie bieten alle einen schönen Blick auf die Landschaft des Filstales, haben alle einen Gartenanteil oder Balkon. Sie sind unterschiedlich groß und reichen von 54 Quadratmeter – sie bieten sich klassischer Weise für eine Person an – bis zu 81 Quadratmeter, die auch als eine kleine Wohngemeinschaft ausgebaut werden kann. Diese Wohnung kann auf Wunsch rollstuhlgerecht ausgebaut werden. „Die Wohnungen kosten voraussichtlich zwischen 148 000 und 243 000 Euro“, informiert Sparhuber. Und: „Wir haben bereits eine Reservierung und erste Anfragen – und dies, obwohl wir bislang keinerlei Werbung gemacht haben“. Der Trakt mit den Wohnungen ist über die Gartenanlagen mit dem Pflegebereich verbunden. Hier könnte also der beliebte „Schwätz über die Straße“ stattfinden. Der Pflegebereich wird über einen überdachten Außenbereich und einen großzügigen Eingangsbereich erreicht. Er lässt sich flexibel gestalten und so für verschiedene Veranstaltungen und Angebote ganz unterschiedlich nutzen. In einem weiteren Raum werden verschiedene Dienstleistungen angeboten werden – vom Friseur über Physiotherapie bis zur Fußpflege. Auch der Ambulante Pflegedienst des DRK-Kreisverbandes Göppingen wird hier „regelmäßig Sprechstunden anbieten“. Zudem soll die Migrationsberatung vom benachbarten Kinderhaus der kleinen Siedlungsstrolche in die DRK-Einrichtung umziehen. Im Erdgeschoss werden außerdem zwei Wohnungen für das betreute Wohnen eingerichtet werden. Sie werden nicht verkauft, sondern zunächst vermietet. „Wir wollen sie vielleicht später für eine Tagespflege umgestalten“, so Alexander Sparhuber. Im Erdgeschoss finden sich im rückwärtigen Teil die Büros der MitarbeiterInnen, die Küche und weitere Arbeitsräume. Hier findet auch die Anlieferung statt.

 

Die großzügigen Pflegezimmer mit unterschiedlichen Grundrissen finden sich im ersten und zweiten Stockwerk. Auch von hier aus geht der Blick in die Landschaft. Im Obergeschoss werden zwei großzügige Dachterrassen angelegt, die bei schönem Wetter den weiten Blick auf die Schwäbische Alb freigeben. Sie sind – wie das gesamte Haus – über Aufzüge barrierefrei erreichbar.

 

Insgesamt wird die Stiftung knapp zehn Millionen Euro in das Seniorenzentrum investieren. Ein Teil der Kosten wird durch den Verkauf von zwölf der 14 Wohnungen finanziert werden.

 

Die Einrichtung will nicht nur für ihre Bewohner ein schönes Zuhause sein. Sie wird sich in das Wohngebiet hinein öffnen mit ihren Angeboten. Bei Logopädie oder Physiotherapie werden wir mit örtlichen Partnern kooperieren“, so Alexander Sparhuber.

 

In den kommenden Monaten werden die ersten Aufträge vergeben werden. Baubeginn ist dann im Herbst. Bereits im Frühjahr 2018 sollen die ersten Bewohner einziehen. Sie werden dort von rund 60 Mitarbeitern rund um die Uhr betreut werden.

PM

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