Das ALB FILS KLINIKUM führt ehrenamtliche Notaufnahmebegleiter ein: Helfer in schwierigen Situationen

Die Notaufnahmen der deutschen Krankenhäuser haben im Grunde eine klar umrissene Aufgabe. Schon der Name zeigt, dass die Versorgung schwer kranker Personen, die eine sofortige Behandlung mit in der Regel nachfolgender stationärer Aufnahme benötigen, im Vordergrund steht. Ambulante Behandlungen haben eigentlich eine untergeordnete Bedeutung, machen aber dennoch den zahlenmäßig größten Teil der Patientenbehandlungen aus.

„Rund 70 Prozent der Patienten verlassen die Klinik unmittelbar nach ihrer Behandlung in der Notaufnahme wieder“, sagt der Medizinische Geschäftsführer des ALB FILS KLINIKUMS, Dr. Ingo Hüttner. Und das nach oftmals langer Wartezeit, denn behandelt wird strikt nach Dringlichkeit. „Uns ist natürlich klar, dass Wartezeiten oft zu sehr viel Unmut führen, denn der Aufenthalt in einer Notaufnahme ist, auch bei weniger gravierenden Erkrankungen, eine Ausnahmesituation für Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen“, so Dr. Hüttner. Die Situation ist, auch für die Mitarbeitenden, oft sehr belastend, weshalb das ALB FILS KLINIKUM nun ein neues Projekt umsetzen wird: „Zur Unterstützung und Begleitung der wartenden Patienten wird das ALB FILS KLINIKUM im kommenden Jahr einen neuen ehrenamtlichen Dienst einführen: die Notaufnahmebegleiter.“

Die Ehrenamtlichen sollen bei Ängsten oder Verzögerungen erläuternd und unterstützend eingreifen sowie Ängstlichen und Trauernden zur Seite stehen. Dazu kommt die Hilfe etwa bei Transporten in der Klinik, beim Anreichen von Essen und Getränken oder beim Toilettengang. Auch die Hilfe bei der Betreuung von dementen Patienten oder den Angehörigen von Schockraumpatienten zählt zum Tätigkeitsprofil. Komplettiert wird die Arbeit durch die Mithilfe für das Klinikpersonal bei pflegerischen Tätigkeiten.

Die Aufgabe ist anspruchsvoll und daher auch an einige Voraussetzungen geknüpft. Interessierte sollten mindestens 18 Jahre alt sein und über gute Deutschkenntnisse verfügen. Zusätzliche Sprachkenntnisse sind natürlich gerne gesehen und in der Kommunikation mit den Patienten sicherlich hilfreich. „Vor allem ist es aber wichtig, dass die Notfallbegleiter empathisch sind und in Konflikt- und Krisensituationen einen kühlen Kopf bewahren können“, sagt Willy Fallscheer, Leiter der nicht-ärztlichen Dienste der Zentralen Notaufnahme, der das neue Projekt koordiniert. Das heißt: Die Ehrenamtlichen müssen stets in der Lage sein, eine objektive Distanz zu bewahren. „Letztendlich sollten sie aber einfach Spaß an der Arbeit mit und am Menschen haben“, so Willy Fallscheer.

Die Ehrenamtlichen werden im Rahmen eines mehrtägigen Seminars umfassend auf ihre Arbeit vorbereitet. Zur Schulung gehören fachliche Einheiten mit medizinisch-pflegerischen Inhalten sowie Einblicke in Hygiene, Datenschutz und Schweigepflicht, Brandschutz und administrative Abläufe. Schwerpunkte des Seminars sind auch das Thema Kommunikation sowie die Vorbereitung auf kritische Situationen. „Das Erkennen sich aufbauender Konfliktsituationen und die angemessene, erläuternde Reaktion darauf, ist ein wichtiger Part der Tätigkeit und wird entsprechend intensiv geschult“, betont Dr. Katja Mutter, Chefärztin der Zentralen Notaufnahme und ergänzt: „Auch das Erkennen der eigenen Grenzen gehört hier dazu, also genau zu wissen, wann ich mir Unterstützung durch andere, besser ausgebildete Personen hole.“ Der Nebeneffekt: Das Wissen, das durch diese intensive Ausbildung vermittelt wird, ist sicherlich auch gut im Privatleben nutzbar. Durchgeführt werden die Schulungen von Achim Esslinger, Krankenhaus- und Notfallseelsorger am ALB FILS KLINIKUM, dem ehemaligen Chefarzt Dr. Walter Schlittenhardt und Pflegekräften der Zentralen Notaufnahme.

Am 17. Januar 2025, um 17 Uhr wird es in der Klinik am Eichert einen Informationsabend geben, zu dem alle, die sich für ein solches Ehrenamt interessieren, herzlich eingeladen sind. Weitere Informationen gibt es zudem auf der Homepage des ALB FILS KLINIKUMS (www.alb-fils-klinikum.de) oder telefonisch bzw. per E-Mail bei Mona Vester (Telefon 07161 64-2283, mona.vester@af-k.de) sowie per WhatsApp bei Lara Popp (0151 50622099).

Das Projekt der Notaufnahmebegleiter wird finanziell und ideell durch den Verein „Freunde und Förderer des ALB FILS KLINIKUMS e.V.“ unterstützt.

Das ALB FILS KLINIKUM ist größter Gesundheitsanbieter zwischen Stuttgart und Ulm und steht den Menschen in der Alb-Fils-Region als starker Gesundheitspartner zur Seite – mit modernster Medizin und erstklassiger Pflege, rund um die Uhr. Das breite Leistungsspektrum mit über 50 Fachkliniken,
-zentren, Instituten und 14 Arztpraxen bietet den Patient*innen Spitzenmedizin mit maximalversorgendem Charakter. Als größter Arbeitgeber im Landkreis mit rund 30.000 stationären und rund 125.000 ambulanten Patient*innen im Jahr wird sowohl eine hohe medizinische und pflegerische Kompetenz, Menschlichkeit wie auch ein Höchstmaß an Verantwortung gelebt. Zudem wird als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm der Wissensaustausch zwischen Forschung, Lehre und Gesundheitsversorgung stets aktualisiert. Mit dem Klinik-Neubau entsteht in Göppingen eine der modernsten und visionärsten Gesundheitseinrichtungen im Land.

www.alb-fils-klinikum.de

PM ALB FILS KLINIKUM GmbH

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