Katholisches Dekanat – Bilanz der Notfallseelsorge 2014 – Insgesamt 99 hilfreiche Einsätze in Extremsituationen

Seit Oktober 1997 geschieht die Notfallseelsorge im Landkreis in enger Partnerschaft mit Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei und ergänzt deren Einsatz mit einem von der Notfallseelsorge eigenverantwortlich gestalteten seelsorgerlichen Angebot. Dekanatsreferent Felix Müller, der die Koordinierung der Termine, der Einsatzpläne und Fortbildungsangebote inne hat, kann auf 99 Einsätze im Jahr 2014 hinweisen.  Schwerpunktmäßig lagen die Einsätze, so der Geschäftsführer, wie in den Jahren zuvor, bei der Überbringung einer Todesnachricht (27), bei plötzlichem häuslichem Todesfall (24) und vergeblicher Reanimation (23), Verkehrsunfälle und allgemeine Lebenskrisen wurden mit jeweils 11 Einsätzen statistisch erfasst.

Die Notfallseelsorger werden im Landkreis Göppingen ausschließlich von der integrierten Rettungsleitstelle angefordert. Derzeit stehen 40 Notfallseelsorger (28 Männer/12 Frauen) für die „Erste Hilfe für die Seele“ in einer akuten zeitlich begrenzten Hilfe für Menschen in besonderen Krisensituationen zur Verfügung. 24 davon gehören der evangelischen und 15 Mitarbeiter der katholischen Kirche an. Eine Türkin kann hilfreich als Dolmetscherin und Vermittlerin bei türkischsprechenden Notsituationen angefordert werden. Unterstützt werden die hauptamtlichen Seelsorger in ihrem Dienst von 12 ehrenamtlichen Mitarbeitern im Notfallseelsorge-Arbeitskreis.

Die Sachkosten der Notfallseelsorge im Landkreis Göppingen finanzieren sich ausschließlich aus Spendenmitteln. Im Jahr wurden 6650.- € im wesentlichem für Fortbildungsmaßnahmen, Telefongebühren und Fahrtkosten ausgegeben.

Die Abrufbereitschaft in Krisenereignissen dient auch zur Entlastung der Gemeindepfarrer. „Menschen in Notsituation zu helfen und beizustehen gehört grundsätzlich zum Selbstverständnis und zum Dienst aller Seelsorgerinnen und Seelsorger“, meint Felix Müller, Dekanatsreferent. „Immer wieder gibt es auch Dankschreiben und finanzielle Zuwendungen von Menschen, die den wertvollen Dienst aus eigener Betroffenheit erleben mussten“.

 

Info:

Notfallseelsorge in Baden-Württemberg – Statistische Erhebung für das Jahr 2014

1. System

Name des Systems      Notfallseelsorge

Landkreis                      Göppingen

Weitere Untergliederung (z.B. Dekanat, Kirchenbezirk)

2. Organisation des Dienstes

2.1 Alarmierung/Anforderung durch               Integrierte Rettungsleitstelle

2.2 Anzahl und Herkunft der Mitarbeitenden (bitte Zahlen angeben)

Insgesamt sind es 40 Mitarbeitende, davon 28 Männer und  12 Frauen.

Hauptamtlich Mitarbeitende Ehrenamtlich Mitarbeitende
28        Pfarrer/innen/ Priester 4          kirchl. Ehrenamtliche
7          Diakone/Diakoninnen 1          Hauptamtlicher aus dem LRA
3          Pastoral- und

1          Gemeindereferent/inn/en

3          aus Polizei od. Feuerwehr

4          andere Ehrenamtliche

2          andere kirchl. Mitarbeiter/innen 1 Notarzt / 1 Türkin

Anzahl der Mitarbeitenden aus:

24        evang. Landeskirche 15        kath. Kirche
            andere Konfession 1    andere Religion

3. Finanzierungsaufwendungen im vergangenen Jahr

Insgesamt ausgegebene Mittel:   6649,60 Euro

 

 

 

4. Einsätze im Jahr                        (Bitte jeden Einsatz nur einer Indikation zuordnen,

                                                             Folge-Einsätze gelten als eigene Einsätze)

4.1 Einsatzindikationen Bemerkungen Gesamt
Verkehrsunfall 11
Verbrechen 1
Einsätze bei Brand 1
Überbringung Todesnachricht 27
Suizid/-versuch 0
Vergebliche Reanimation 23
Plötzlicher Säuglingstod 1
Plötzlicher häuslicher Todesfall 24
Allgemeine Lebenskrise 11
Nach-/Seelsorgegespräch 0
Gesamtanzahl der

Einsätze

99

4.2 Anforderung vom Einsatzort durch

Rettungsdienst 68
Polizei 14
Feuerwehr 0
Sonstige 3

4.3 interne Veranstaltungen

Fortbildungen/Teilnehmerzahl 3/32
Supervisionsstd. im System regelt jeder für sich selbst
Betreuung der eigenen

Einsatzkräfte

20
Einsatz-Nachbesprechung 14

Bemerkungen:  keine

 

 

Felix Müller, Dekanatsreferent

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