Zum Weltfrauentag: Frauenpower bei den Johannitern im Regionalverband Ostwürttemberg

„Break the Bias“ (Stoppt/Entkräftet Vorurteile) ist das Motto des diesjährigen Weltfrauentags am 8. März.

Stereotype, Vorurteile und Diskriminierung gegenüber Frauen gilt es zu durchbrechen.

Deshalb rückt an diesem Tag die Johanniter- Unfall-Hilfe e.V. im Regionalverband Ostwürttemberg ihre starken Frauen in den Vordergrund und räumt mit Berufsvorurteilen auf.

Von den 530 hauptamtlich Mitarbeitenden der Johanniter im Regionalverband Ostwürttemberg sind gut 60 % Prozent Frauen.

Auch im Ehrenamt der Hilfsorganisation gehören Frauen mit 55 Prozent der insgesamt 160 ehrenamtlich Engagierten zur Mehrheit.

Besonders stark sind Frauen in den umsorgenden Bereichen vertreten, beispielsweise in Kindertageseinrichtungen (83 %) und in der ambulanten Pflege (93 %). Die Altenpflege ist ein vergleichsweise junger Beruf, der sich erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt und seither immer weiter professionalisiert hat „Die Altenpflege wird von vielen auch heute noch als klassischer Frauenberuf betrachtet. Tatsächlich sind männliche Pfleger meist die Ausnahme“, sagt Nicole Fatnassi, Pflegedienstleiterin bei den Johannitern in Göppingen. „Der Anteil der Frauen in der ambulanten und stationären Seniorenpflege liegt in Deutschland zwischen 70 und 90 Prozent; das ist auch bei den Diensten und Einrichtungen der Johanniter nicht anders“, so Nicole Fatnassi. Allerdings nehme in den letzten 15 Jahren der Anteil an Männern, die den Beruf ergreifen, stetig zu – was nach Frau Fatnassi‘s Meinung gut und richtig sei. Ob jemand für den Pflegeberuf besser oder schlechter geeignet ist, lasse sich keineswegs am Geschlecht festmachen, sondern an den individuellen Neigungen und Fähigkeiten.

Auch im Rettungsdienst holen Frauen in den letzten Jahren weiter auf: Bei den Johannitern im Regionalverband Ostwürttemberg sind die Stellen im Rettungsdienst zu 47 Prozent durch Frauen besetzt, Tendenz steigend. „Dieses Jahr haben sich in der Bewerbungsphase mehr Frauen als Männer für die Ausbildung zum Notfallsanitäter beworben“, freut sich Alfred Kühn, Rettungsdienstleiter bei den Johannitern im Regionalverband Ostwürttemberg. Zu den Eigenschaften, die Menschen im Rettungsdienst mitbringen sollten, gehören unter anderem Sorgfalt, Einfühlungsvermögen, psychische Stabilität und eine gute körperliche Konstitution. „Eigenschaften, die nicht geschlechterspezifisch sind – sowohl Frauen als auch Männer haben diese“, findet Alfred Kühn. Auch wenn bei Männern die physische Kraft oftmals ausgeprägter ist, hilft es in einigen Einsätzen, eine Frau zu sein. Speziell in der interkulturellen Kommunikation ist es oftmals wichtig, Frauen im Rettungsteam zu haben, da sich in einigen Religionen Frauen nicht von Männern untersuchen lassen dürfen oder umgekehrt. Um solche Situationen zu meistern und Betroffenen eine schnellstmögliche Behandlung zu garantieren, sind gemischte Teams optimal für den Rettungsdiensteinsatz.

Umgekehrt gilt auch für Männer, dass sie in immer mehr „Frauenberufen“ präsent sind. In den 6 Johanniter-Kindertageseinrichtungen im Regionalverband Ostwürttemberg arbeiten insgesamt 12 Männer, davon einer in leitender Position. Männer bringen in der Kindererziehung eine andere Perspektive mit ein, welche für die Kinder sehr wertvoll ist. Kinder brauchen in ihrer Entwicklung Frauen und Männer als Bezugspersonen. Wer seinen Traumberuf gefunden hat, sollte sich also nicht irritieren lassen: Frauenberuf? Männerberuf? Ausprobieren heißt die Devise! Ein Praktikum oder Freiwilligendienst zeigt, was der Beruf für jemanden bereithält: inhaltlich, aber auch persönlich.

 

PM Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Ostwürttemberg Dienststelle Aalen

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