Absicherung der Kinder bei vorzeitigem Tod – das sollten Eltern wissen

Obwohl es ein trauriger Gedanke ist, sollte Eltern bewusst sein, dass sich ein vorzeitiger Tod nie ganz ausschließen lässt. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich zu überlegen, was in einem solchen Fall aus den Kindern wird – insbesondere dann, wenn sie noch nicht selbstständig sind. Jedes Jahr werden mehr als 1.000 Kinder in Deutschland zu Waisen und der Anteil an Halbwaisen ist mit über 60.000 sogar deutlich höher. Schauen wir uns also an, was Eltern über das Thema wissen sollten.

Waisenrente ist kein zuverlässiger Schutz

Die Waisenrente ist zwar eine Hilfe, aber deren Grundbetrag beträgt gerade einmal 10 % der Rentenansprüche des verstorbenen Elternteils, womit Halbwaisen durchschnittlich etwa 150 Euro und Vollwaisen etwa 300 Euro pro Monat erhalten. Das reicht nicht aus, damit das Kind finanziell abgesichert ist und generell ist die Situation von Waisen in Deutschland nicht optimal. Eltern sollten daher weitere Maßnahmen treffen, um ihre Kinder für den Ernstfall abzusichern.

Eine Risikolebensversicherung kann für die nötige finanzielle Absicherung sorgen

Eine gute Ergänzung zur Waisenrente ist die sogenannte Risikolebensversicherung und eine solche kann dafür sorgen, dass Kinder nach dem Tod ihrer Eltern die nötige finanzielle Unterstützung erhalten. Das hilft dabei, den Lebensstandard zu halten und nicht in eine finanzielle Notlage zu geraten. Wie hoch die vereinbarte Versicherungssumme im Ernstfall ist, hängt von dem jeweiligen Versicherer, den gezahlten Beiträgen und weiteren Faktoren ab. Mehrere Hunderttausend oder gar Millionen Euro sind jedoch keine Seltenheit, womit eine Risikolebensversicherung oft ausreicht, um für die finanzielle Sicherheit der Kinder zu sorgen. Entgegen der weitläufigen Meinung müssen Risikolebensversicherungen übrigens gar nicht teuer sein und Beiträge von wenigen Euro pro Monat reichen oftmals bereits aus, um seine Familie abzusichern. In jedem Fall bietet es sich an, mit einem Versicherungsberater über das Thema zu sprechen und eine Lösung zu finden, die zur eigenen Situation passt.

Das Bestimmen eines Vormunds ist empfehlenswert

Es handelt sich hierbei um eine wichtige soziale Frage und doch passiert es immer, dass am Ende Gerichte oder Jugendämter über das Schicksal der Kinder entscheiden. Damit das nicht passiert, sollten Eltern immer einen Vormund bestimmen, der sich im Ernstfall um die hinterbliebenen Kinder kümmert. Das Sorgerecht kann auf diese Weise auf Geschwister, Großeltern oder Pateneltern übertragen werden. Im Gegensatz zu früher ist das nicht automatisch der Fall, weswegen es ratsam ist, sich im Voraus hierüber Gedanken zu machen und das Ganze nicht dem Zufall zu überlassen.

Botschaften der Eltern können die Situation erleichtern

Sollten die Eltern vorzeitig sterben, ist das für Kinder eine große Belastung und dabei geht es nicht nur um die finanzielle Situation. Problematisch ist insbesondere das Psychische und damit Kinder besser mit dem Tod umgehen können, bietet es sich an, für den Notfall eine Botschaft zu hinterlassen. Wie diese Botschaft im Endeffekt aussieht, bleibt jedem selbst überlassen, aber ein Brief bietet sich beispielsweise nur bedingt für jüngere Kinder an. Überhaupt keine Botschaft zu hinterlassen, ist nicht zu empfehlen und kann das Weiterleben erschweren.

Grafik von Pixabay

PM

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