Seit März 2020 ist das Leben aller in unserer Gesellschaft anders als zuvor. Nach dem ersten Lockdown, der den Schulkindergarten, das Bildungszentrum, die Werkstätten und den Wohnbereich der Lebenshilfe Göppingen betraf, wurden alle Bereiche wieder stufenweise geöffnet.
Eine Notbetreuung gab es durchgehend auch während des Lockdowns. Diese erste Erfahrung der Isolation, war für viele unserer Klienten äußerst belastend, deshalb waren viele froh endlich wieder andere zu treffen, aber die Unsicherheit vor der Ansteckungsgefahr blieb. MNS, OP-Masken, FFP2 Masken, Schutzkittel, Visiere, Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel, das ganze „Schutzprogramm“ wurden Bestandteil des „ganz normalen Alltags“, in allen Bereichen der Lebenshilfe Göppingen. Trotz immer wieder neu angepasster Hygienekonzepte, Handlungsanweisungen und Vorsichtsmaßnahmen wurden auch bei uns Menschen positiv getestet, in Quarantäne geschickt. Kaum wieder da kam die nächste Quarantäne. Auch das Personal war davon betroffen. Dies hat besonders im Wohnbereich zu drastischen Personalengpässen geführt. Obwohl das Personal in der Einrichtung und besonders im Wohnbereich am Limit war, unterstützten Kolleg*innen aus anderen Bereichen. Diese gelebte Solidarität inmitten der Pandemie und der hohe Einsatz vieler Mitarbeiter der Lebenshilfe ist ein wertvoller Beitrag zur gemeinsamen Bewältigung der aktuellen Herausforderungen. Auch das Testen fand Einzug im Alltag der Lebenshilfe Göppingen. Unser ganzer Fokus war darauf ausgerichtet die Pandemie einzudämmen und unsere Klienten und unser Personal bei allen täglichen Herausforderungen zu schützen. Deshalb haben wir uns dafür eingesetzt, dass für so vielen Menschen wie möglich, die sich in und mit der Lebenshilfe Göppingen bewegen durch ein Mobiles Impfteam ein Impfangebot gemacht wird. Die gesamte Organisation der Impfkampagne brachte dann die Initiatoren doch ab und zu an ihre Grenzen, aber das Engagement des Personals, trotz „Pandemieermüdung“, ist enorm und deshalb konnte die Lebenshilfe mit viel Aufwand und Einsatz erreichen, dass durch die Lebenshilfe über 750 Menschen geimpft werden konnten. Ohne die Unterstützung des Göppinger Gesundheitsamtes und den örtlichen Behörden und vor allem einem tollen Mobiles Impfteam aus Ulm, wäre dieser Beitrag zur Pandemiebekämpfung in diesem Umfang nicht erreicht worden. Dadurch können Menschen mit Handicaps und hoher Vulnerabilität wieder mehr Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe erleben und auch die Mitarbeiter – hoffentlich bald – etwas entspannter ihren Arbeitsalltag bewältigen.
PM Lebenshilfe Göppingen