Nachdem in der vergangenen Woche aufgrund des bundesweiten AstraZeneca-Impfstopps mehrere Tage lang keine Impfungen mit AstraZeneca im Kreisimpfzentrum (KIZ) in der Werfthalle durchgeführt werden konnten, plant der Landkreis gemeinsam mit der Kreisärzteschaft eine Sonderimpfaktion.
Dadurch soll der nicht verimpfte Impfstoff parallel zum Betrieb im Kreisimpfzentrum schnell der Bevölkerung zu Gute kommen. Aufgrund der kontinuierlich steigenden Infektionszahlen haben sich alle Akteure der Pandemiebekämpfung für eine solche Aktion ausgesprochen. Über das Wochenende wurden alle notwendigen Absprachen mit dem Sozialministerium sowie der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg getroffen. Mittlerweile liegt von diesen Stellen die Zustimmung für die Sonderimpfaktion vor. Bis zu 3.000 zusätzliche Impfungen von aktuell nach den §§ 2 und 3 der Corona-Impfverordnung impfberechtigten Patieninnen und Patienten werden so in dieser Woche in den teilnehmenden Hausarztpraxen durchgeführt werden. Die Terminvergabe wurde nach medizinischen Aspekten direkt in den teilnehmenden Arztpraxen vorgenommen.
“Die Bereitschaft zur Mitwirkung bei den Impfungen ist in der Hausärzteschaft sehr hoch, deshalb freue ich mich, dass der Landkreis diesen modellhaften Weg gewählt hat”, so Dr. Frank Genske, Vorsitzender der Kreisärzteschaft. Auch Landrat Edgar Wolff zeigte sich hocherfreut, dass in kürzester Zeit eine solche Aktion auf die Beine gestellt werden konnte. “Die Entwicklung des Infektionsgeschehens bereitet uns allen große Sorge. Jeder einzelne Beitrag zur Pandemiebekämpfung, und insbesondere diese Sonderimpfaktion, ist vor diesem Hintergrund besonders wichtig”, so Landrat Wolff. Nach den Überlegungen des Bundes sollen nach Ostern Impfungen auch im Regelbetrieb bei den Hausärzten möglich sein.
Parallel zu dieser Aktion arbeiten die Verantwortlichen des Kreisimpfzentrums gemeinsam mit dem Callcenter des Landes die Warteliste des Landes mit über 80-Jährigen ab, die teilweise bereits seit Mitte Februar auf dieser Liste registriert sind. Mittlerweile wurden fast 17.000 Impfungen im Landkreis Göppingen durchgeführt.
Für Landrat Wolff kommt neben dem Impfen auch dem Testen eine große Bedeutung in der Coronabewältigung zu. “Die Kommunen haben in der letzten Zeit hier ihre Bemühungen enorm verstärkt, um ein möglichst wohnortnahes Testangebot bereitzustellen. Dafür bin ich den Städten und Gemeinden im Landkreis sehr dankbar”, so der Kreischef.
Welche Personengruppen jeweils aktuell impfberechtigt sind, sowie weitere Informationen rund um das Thema Corona-Impfung sind auf der Homepage des Landkreises unter https://www.landkreis-goeppingen.de/coronaimpfung eingestellt.
PM Landratsamt Göppingen