38 Senioren im Kreis sind 100 oder älter

Die Zahl der hochbetagten Bürgerinnen und Bürger nimmt im Landkreis Göppingen kontinuierlich zu. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt zur Zeit bei über drei Prozent. 38 Menschen waren am jüngsten statistischen Stichtag, dem 31.12.2019, 100 Jahre oder älter. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Kreisseniorenrates (KSR) hervor.

„Die Zahl der 85-jährigen und älteren hat sich seit 1970 versechsfacht“, zitiert der KSR aus dem Bericht der Statistiker. Bis zum Jahr 2050 könnte sich nach deren Prognose die Zahl der Hochbetagten nochmals mehr als verdoppeln. „Dass künftig die Zahl älterer Menschen weiter ansteigen wird, ist für die Seniorenpolitik und deren Planung von besonderer Bedeutung“, schreibt dazu der Kreisseniorenrat. Er weist darauf hin, dass bereits im Seniorenplan des Landkreises aus dem Jahr 2018 auf die entsprechende Entwicklung in der Bevölkerungsstatistik eingegangen worden sei.

„Danach wird sich die Zahl der über 85-jährigen erheblich erhöhen. „Damit vollzieht sich im Landkreis Göppingen die allgemeine demografische Entwicklung hin zu einer älter werdenden Gesellschaft“, erklärte der KSR-Vorsitzende Frieder Kauderer. Gründe dafür sind laut KSR die gestiegene Lebenserwartung der Bevölkerung, die Alterung der geburtenstarken Jahrgänge und eine bis ins Jahr 2011 gesunkene Geburtenzahl.

Nach Recherchen des Pressereferenten des KSR, Harald Kraus, wird das Durchschnittsalter der Bevölkerung im Landkreis Göppingen um über 7 % ansteigen. Die Verteilung auf die Altersgruppen weicht in einzelnen Gemeinden des Landkreises teils erheblich vom Durchschnitt ab. Die Gemeinden Böhmenkirch und Mühlhausen i. T. weisen laut Kreisseniorenplan höhere Anteile an älteren Menschen im Alter über 65 Jahren auf. Dagegen ist in der Gemeinde Bad Überkingen schon heute mehr als jeder vierte Mensch älter als 65 Jahre. Sie weist damit aktuell schon eine Altersstruktur auf, wie sie vom Landkreis erst für das Jahr 2030 vorausberechnet wurde.

Die unterschiedliche Verteilung der Altersgruppen hängt meistens mit der Siedlungsstruktur und der Möglichkeit, Baugebiete zu einer bestimmten Zeit auszuweisen, zusammen, heißt es im Kreisseniorenplan. In Göppingen, Geislingen und Eislingen wird es nach Einschätzung der Statistiker im Vergleich zu 2014 etwas über 30 Prozent mehr ältere Menschen geben.

Vor allem die Entwicklung bei den über 85-jährigen hält unaufhörlich an und liegt im Landkreis nach der jüngst durch das Statistische Landesamt veröffentlichten Statistik (Stichtag 31.12.2019) bei den Hochbetagten mit über 85 Jahren bei 7690 Personen, davon 4905 Frauen und 2785 Männer. Unter diesen Hochbetagten befinden sich 38 Personen, die am 31.12.2019 über 100 Jahre alt waren, was einem Anteil von 3 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspricht. Damit liegt der Landkreis Göppingen im Kreisvergleich des Landes im mittleren Bereich. Die älteste Bevölkerung hat die Stadt Baden-Baden mit einem Anteil von 3,8 Prozent der Hochbetagten, während in Freiburg nur 2,4 Prozent Hochbetagte wohnen.

„Die Veränderung der Altersstruktur ist auf die stetig ansteigende Lebenserwartung zurück zu führen, sodass neu geborene Jungen mit einer Lebenserwartung von 80 Jahren und Mädchen von 84 Jahren rechnen können“, lautet das Fazit des Kreisseniorenrates, der vom Landkreis eine baldige Evaluierung des Kreisseniorenplans erwartet.

 

PM KREISSENIORENRAT GÖPPINGEN

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