Was bedeutet psychosomatische Grundversorgung?

Die Anzahl der Menschen, die an chronischen Beschwerden leiden, wächst kontinuierlich an. Der Hausarzt kann dann Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen oder Verdauungsprobleme diagnostizieren und entsprechend behandeln. Allerdings ist die Ursache nicht immer eindeutig zu ermitteln. Mitunter treten Beschwerden aus heiterem Himmel auf. Durch die Behandlungen des Hausarztes oder auch bei einer intensivierten Behandlung bei einem Facharzt werden dann Beschwerden gelindert, aber die Ursachen nicht beseitigt. Diese sind sehr häufig psychosomatischer Natur.

Wodurch entstehen psychosomatische Beschwerden?

Bei den psychosomatischen Problemen handelt es sich um körperliche Beschwerden, die einen psychischen Ursprung haben. Folgende Ursachen können derartige Probleme auslösen:

  • Stress
  • Sorgen
  • Leistungsdruck
  • Ängste

Dabei sollte jedoch etwas näher differenziert werden. Es gibt positiven Stress. Dieser ist vorteilhaft für den Körper sowie für die Seele. Positiver Stress kann durch einen bevorstehenden Urlaub oder eine neue Liebe ausgelöst werden. Negativer Stress, der durch Sorgen, Ängste und überhöhten Leistungsdruck ausgelöst wird, wirkt sich jedoch auf Dauer schädlich auf den gesamten Körper aus. Deshalb ist es wichtig, diesen so schnell wie möglich abzustellen. Doch dazu muss er zunächst bekannt sein. Da kommt dann die psychosomatische Grundversorgung ins Spiel.

Nur wenige Ärzte kennen sich damit aus

Um psychosomatische Probleme bei einem Patienten diagnostizieren zu können, benötigt der Arzt eine zusätzliche Ausbildung. Es ist sehr aufwendig, eine solche Diagnose zu stellen. Damit wäre ein Hausarzt oder ein anderer Facharzt aus Zeitgründen gar nicht in der Lage. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich ein Facharzt in diesem Bereich weiterbildet. Das gelingt sogar im Urlaub. Es gibt entsprechende Schulungsangebote, die nur eine Woche dauern. Diese werden in zahlreichen Orten in Deutschland angeboten. Zudem kann eine solche Fortbildung auch während des Sommerurlaubs auf Mallorca absolviert werden. Jeder Interessent kann hier mehr erfahren. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich dieses Angebot näher anzusehen.

Hat der Arzt an einer solchen Fortbildung teilgenommen, bekommt er ein anerkanntes Zertifikat. Dieses berechtigt ihn, Diagnosen im psychosomatischen Bereich zu erstellen und mit den gesetzlichen Krankenkassen abzurechnen. Der Arzt hat dadurch die Möglichkeit, sich für die Diagnose deutlich mehr Zeit zu nehmen. Patienten profitieren davon, weil auf diese Weise die tatsächlichen Ursachen therapiert werden können. Letztendlich erweist sich die psychosomatische Grundversorgung auch für die Krankenkassen als sinnvoll. Werden die Ursachen für die chronischen Beschwerden behandelt, lassen sich langfristig Behandlungskosten einsparen.

Welche Voraussetzungen sollten Ärzte mitbringen?

Nicht jeder Arzt kann an einer solchen Fortbildungsmaßnahme teilnehmen. Es würde nicht in allen medizinischen Fachrichtungen sinnvoll sein. Beispielsweise könnte ein Arzt für Augenheilkunde oder ein Zahnarzt gar nicht von einer solchen Fortbildung profitieren. Am besten geeignet sind die Fortbildungen im Bereich der psychosomatischen Grundversorgung für folgende Ärzte:

  • Hausärzte
  • Allgemeinmediziner
  • Internisten
  • Schmerztherapeuten

Es gibt auch noch weitere fachärztliche Richtungen, für die sich eine Fortbildung lohnen könnte. Im Zweifelsfall hilft es auch, bei den zuständigen Ärztekammern nachzufragen.

Neben den fachlichen Qualifikationen braucht der Arzt aber auch noch weitere Fähigkeiten. Jeder, der die psychosomatische Grundversorgung anbieten möchte, muss stets sehr viel Geduld aufbringen können. Es fällt nicht immer leicht, das Vertrauen der Patienten zu gewinnen. Dabei sollte auch beachtet werden, dass die Patienten nicht immer nur ihre Probleme verschweigen wollen. Oftmals ist es so, dass sie selbst gar nicht so genau beschreiben können, welche Sorgen oder Ängste sie haben. In dem Fall liegt es an dem Arzt, dieses herauszufinden. Das kann mitunter ein langwieriger Prozess sein.

Fazit

Derzeit gibt es in Deutschland noch keine flächendeckende psychosomatische Grundversorgung. Die Situation ist daher für zahlreiche betroffene Patienten sehr belastend. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass Ärzte in diesem Bereich eine Fortbildung absolvieren, um ihren Patienten einen besseren Behandlungsservice anbieten zu können. Die entsprechenden Fortbildungen können innerhalb einer Woche absolviert werden. Mit dem erworbenen Zertifikat kann der Arzt die Leistungen, die er in diesem Bereich erbringt, mit der Krankenkasse abrechnen.

 

PM

 

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